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Exkursion der Pflanzenschule

Im Gänsemarsch durch niederländische Gewächshäuser

Den Dialog zwischen Handel und Produktion fördern und die Zusammenarbeit über Landesgrenzen und Fachsparten hinweg intensivieren – mit dieser Intension boten die drei Initiatoren der Pflanzenschule eine Exkursion in die Niederlande an. In drei Tagen besuchte die Reisegruppe 15 Produktionsbetriebe.

von Redaktion/Pflanzenschule Quelle Die Pflanzenschule erschienen am 16.10.2023
Die Exkursion führte zu 15 Produktionsgärtnereien in der niederländischen Region Westland. © Die Pflanzenschule
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„Wissenstransfer entlang der Lieferketten“, unter diesem Motto stehen die Weiterbildungsangebote der Pflanzenschule. Erstmals länderübergreifend ging es im September für die bunt gemischte Reisegruppe von Gartenbau-UnternehmerInnen aus allen Regionen Deutschlands nach Westland, Niederlande, dort wo die riesigen Gewächshausanlagen nur von Straßen unterbrochen und der Nordsee begrenzt werden. Jeweils spezialisiert auf nur wenige Kulturen und hochgradig technisiert, so dass die Studienfahrt zu einer Zeitreise wurde.

Die drei Initiatoren der Pflanzenschule (v.l.): Michael Seuthe, Nicole Klattenhoff und Jens Schachtschneider
Die drei Initiatoren der Pflanzenschule (v.l.): Michael Seuthe, Nicole Klattenhoff und Jens Schachtschneider © Die Pflanzenschule

In mehreren Betrieben ging es im Gänsemarsch auf schmalen endlos wirkenden Stegen oberhalb der Kulturen durch die Glashäuser. Stets auf der Suche nach interessanten Pflanzen. Diese gab es in beeindruckenden Qualitäten zu bewundern. Von Amaryllis, deren Zwiebeln in einem Betrieb kleinteilig vermehrt wurden, bis hin zu Grünpflanzen in Solitärgrößen.

Im Gedächtnis haften bleiben wird ebenso ein Rosenbetrieb mit einem Stecklingsroboter, in dem Stiele in einen Greifarm eingelegt werden und einige Augenblicke später die Teilstecklinge geschnitten und zielsicher zu fünft in einem Topf gesteckt sind.

Dabei ist der niederländische Gartenbau nicht sorgenfrei. Die Löhne liegen über dem deutschen Niveau, die Energiekosten stiegen 2022 explosionsartig und die niederländische Politik betrachtet den Gartenbau eher als wasser- und energieschluckenden Landbesetzer.

Problem: Lange Lieferketten

Sorgen bereiten zudem die langen Lieferketten. Die Pflanzen gehen im Großhandel durch mehrere Hände, hinzu kommen stark steigende Transportkosten, sodass ein hoher Anteil des vom Gartencenter zu zahlenden Produktpreis buchstäblich auf der Strecke bleibt und nicht die GärtnerInnen erreicht.

Wir brauchen uns gegenseitig, Handel und Produktion. Lasst uns daher in einen engen Dialog treten und dabei das Denken in Landesgrenzen und Fachsparten über Bord werfen. Michael Seuthe

15 Betriebsbesichtigungen an drei Tagen inklusive An- und Abreise – die drei Initiatoren der Pflanzenschule Nicole Klattenhoff, Michael Seuthe und Jens Schachtschneider haben sich und der Reisegruppe ein mehr als volles Reiseprogramm zugemutet. Frans Timmermanns gab zudem als Insider des niederländischen Gartenbaus vielfältige Hintergrundinformationen und stand zugleich der Reisegruppe als kompetenter Reiseführer und Diskussionspartner zur Verfügung.

Michael Seuthe als Ideengeber dieser Reise fasste seine Intention wie folgt zusammen: „Wir sind GärtnerInnen und Berufskolleginnen- und kollegen. Wir brauchen uns gegenseitig, Handel und Produktion. Lasst uns daher in einen engen Dialog treten und dabei das Denken in Landesgrenzen und Fachsparten über Bord werfen.“

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