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#ausbildungschallenge

Was tun Sie, um die Ausbilderkompetenz zu steigern?

An dieser Stelle sind Sie gefragt, denn Inside! lebt vom Austausch und vom voneinander lernen. In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen gemeinsam mit dem Personalexperten Erwin Germann eine kleine Aufgabe zum Thema Ausbildung. Diesmal soll es um die Ausbilderkompetenz gehen. 

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Grünes Medienhaus
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Wenn sich unsere Auszubildenden aus den unterschiedlichsten Gründen verändern, sollte es eine logische Folge sein, dass wir alle Ausbilder/innen auf den Prüfstand stellen. Es geht darum zu klären, welche anderen Fähigkeiten im Umgang mit den Auszubildenden erforderlich sind. Laut einer aktuellen Studie ist erkennbar, dass sich aktuell mehr Abiturienten wieder für eine Ausbildung interessieren. Das ist ein tolles Signal an alle Betriebe, dass sich die Einstellung bei den jungen Menschen zur Wertigkeit einer Ausbildung verändert. Hierzu ist es jedoch zunächst wichtig zu klären, welche Erwartung die zukünftigen Azubis an die Ausbilder haben.

Zu den notwendigen Fähigkeiten, in denen Ausbilder/innen zulegen müssen, zählt die Vermittlungskompetenz. Auszubildende sind keine billigen Arbeitskräfte, sondern unterliegen gemäß dem jeweiligen Ausbildungsberuf einem klaren Berufsbild, in dem festgelegt ist, welche Themen im Betrieb zu vermitteln sind. Es geht nicht um eine vollständige Erfüllung, sondern nur um eine echte Weiterentwicklung der betrieblichen Ausbildungsqualität mit neuen Möglichkeiten.

Wenn Ausbilder sich diesen Themen annehmen und diese während der Ausbildung im Betrieb gezielt und nachhaltig vermitteln, werden am Ende besser ausgebildete Menschen die Ausbildung abschließen. Hieraus ergibt sich eine weitere Fähigkeit der Potenzialerkennung. Somit erkennen die Ausbilder bereits im Ausbildungsverlauf früher die jeweiligen Fähigkeiten und können auch gezielt auf Schwachstellen einwirken.

Immer wieder wird bei der Ausbildung die hohe Abbruchquote angesprochen. Es muss jedem Ausbilder klar sein, dass – unabhängig der individuellen Situation – alle Ausbilder eine Mitschuld trifft.

Um eine nachhaltige Veränderung bei der Ausbildung zu erzielen, müssen sowohl die Zuwendung als auch die Feedbackkultur in den Vordergrund gerückt werden. Die Zuwendung in Form von gemeinsamer Arbeit und Zeit zum Vermitteln und Lernen. In dieser Phase erfolgt die notwendige Wertschätzung, die Azubis in der Zukunft von Ausbildern erwarten. Dies erfordert eine Veränderung im Arbeitseinsatz der Ausbilder in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben. Diese notwendige Zeit muss von Seiten der Ausbildungsbetriebe zur Verfügung gestellt werden.

Gerade erfahrene Ausbilder/innen haben ein Problem, wenn es um Feedback und Bewertung geht. Doch wie sollten zeitgemäße notwendigen Veränderungen in der Ausbildung erfolgen, wenn es dafür keinen Kanal für die Auszubildenden gibt. Die Feedbackkultur muss es allen Auszubildenden ermöglichen, offen und sachlich die Ausbildung und die Ausbilder zu bewerten, um gemeinsam eine nachweisliche Verbesserung für alle Beteiligten zu erzielen.

Neben regelmäßigen Feedbackgesprächen (mindesten 4x im Jahr) in den jeweiligen Arbeitsbereichen sollten jedes Jahr durch die Auszubildenden eine Ausbilderbewertung der wichtigen Kriterien wie Vermittlungskompetenz, Zuwendung, Potenzialerkennung, Arbeitsmethoden usw. erfolgen. Diese Punkte müssen zu einer Veränderung in der betrieblichen Ausbildungsqualität führen. Spätestens nach einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung sollte der gesamte Ausbildungsverlauf gemeinsam kritisch analysiert werden.

Mit der Initiative der vorhandenen Ausbilder/innen muss die Zahl junger Ausbilder/innen in den Betrieben gezielt forciert werden. Die durchschnittliche Altersstruktur in den Ausbildungsbetrieben muss mittelfristig deutlich verjüngt werden. Damit erzielen wir ein neues Generationsverständnis für die Fragen und Anforderungen der zukünftigen Auszubildenden.

Aufgabenstellung #ausbildungschallenge

Was tun Sie aktuell neu und anders, um die Ausbilderkompetenz zu steigern und welche Auswirkungen hat dies auf die betriebliche Ausbildung? Wir freuen und über ein Statement per Mail: glandwehr@ulmer.de oder per Telefon: 0711/4507237.

Eine Auswahl der Praxisbeispiele werden wir in der nächsten Ausgabe von Inside! gemeinsam mit Erwin Germann vorstellen. 

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