Praktisch, inklusiv und ressourcenschonend

Mit einer ebenso einfachen wie überzeugenden Idee zeigt die Gärtnerei Hupp aus Höchberg, wie Nachhaltigkeit im Gartenbau alltagstauglich und sichtbar werden kann. Anstatt ausgediente Erdsäcke zu entsorgen, lässt der Betrieb sie zu robusten Einkaufstaschen weiterverarbeiten. Gefertigt werden die Unikate in der Eisinger Werkstätte des St. Josefs-Stifts – eine Kooperation, die ökologische Verantwortung und soziale Teilhabe beispielhaft verbindet.

Die widerstandsfähigen Erdsack-Materialien eignen sich ideal für langlebige Tragetaschen. Durch ihre Wiederverwendung bleibt ein wertvoller Rohstoff im Kreislauf, und Abfall wird konsequent vermieden. Gleichzeitig entsteht ein hochwertiges Produkt, das Kundinnen und Kunden im Alltag begleitet und das Thema Ressourcenschonung greifbar macht.

Widerstandsfähiges Material, neu gedacht – Erdsäcke dienen als Grundlage für nachhaltige Tragetaschen, die in der Werkstätte Eisingen, einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen, hergestellt werden. © Gärtnerei Hupp

Besonders bemerkenswert ist der soziale Aspekt: Die Produktion in der Eisinger Werkstätte schafft sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und macht deren Fähigkeiten für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar. Die Kooperation zeigt, wie Gartencenter regionale Einrichtungen stärken und zugleich ein klares Zeichen für Inklusion setzen können.

Das Projekt der Gärtnerei Hupp ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Betriebe mit einfachen Mitteln mehr Nachhaltigkeit leben können – ohne große Investitionen, aber mit spürbarem Mehrwert. Die Taschen sind direkt in der Gärtnerei für 2,50 Euro erhältlich. Eine Idee, die sich problemlos übertragen lässt und vielleicht den ein oder anderen Kollegen ermutigt, eigene Wege zur Abfallreduktion und regionalen Zusammenarbeit zu entwickeln.