
Sieben Grundregeln für Mitarbeiterentwicklung im Alltag
Die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in den Alltag zu integrieren, ist nicht nur möglich, sondern dringend erforderlich – gerade je mehr Quereinsteiger und Fachfremde im Kundenkontakt sind. Gute Führungskräfte helfen ihren Mitarbeitenden dabei besser zu werden – nicht nur in Seminaren oder Teammeetings, sondern auch in der täglichen Zusammenarbeit. Die folgenden sieben Grundregeln unterstützen dabei.
von Miriam J. Hohenfeldt erschienen am 18.07.2023Regel 1: Legen Sie die Messlatte hoch
Verlangen Sie viel von Ihren besten Mitarbeitenden. Formulieren Sie mit jedem ein übergeordnetes Ziel, das diese Person motiviert und das sie unbedingt erreichen will. Halten Sie an hohen Standards fest. Lass Sie sich nicht von Ihren Anforderungen abbringen, die Sie an sich selbst und Ihre Mitarbeitenden stellen. Nur so bringen Sie Ihre talentiertesten Mitarbeitenden zur Höchstform.
Achten Sie aber auch darauf, dass die Messlatte nicht zu hoch liegt und die Ziele für den Mitarbeitenden unerreichbar sind. Denn Überforderung kann – ebenso wie übrigens auch Unterforderung – zu Frustration führen.
Regel 2: Fördern Sie durch positives Feedback
Menschen werden besser und entwickeln sich vor allem dann, wenn jemand an sie glaubt. Vermitteln Sie Ihren Mitarbeitenden also, dass Sie von deren Fähigkeiten ehrlich überzeugt sind. Nehmen Sie sich deshalb immer wieder Zeit für positives Feedback, ehrliches Lob und Anerkennung, wenn Mitarbeitende Fortschritte machen und die hochgesteckten Ziele erreicht haben.
Regel 3: Formulieren Sie eindeutig
Sagen Sie ganz klar, was Sie von Ihrem Mitarbeitenden erwarten. Sagen Sie nicht einfach: „Ich möchte weniger Schwund bei den Beetpflanzen.“ Beschreiben Sie konkret: „Ich möchte, dass der Schwund in den nächsten vier Wochen maximal x% beträgt.“
Lassen Sie den Mitarbeitenden nicht allein, sondern erarbeiten Sie mit der Person gemeinsam, wie sie diesen Maßstab gerecht werden kann. Erklären Sie ihr, dass sie mit jedem kleinen Erfolg den Abstand zwischen dem jetzigen Zustand und dem gewünschten übergeordneten Ziel verringern wird. Ermitteln Sie in gemeinsam festgelegten Etappen die konkrete Entwicklung.
Regel 4: Delegieren Sie die volle Verantwortung
Lassen Sie sich nie dazu verleiten, zu sagen: „Ich würde das so und so machen.“ Geben Sie die Problemlösung immer an den Mitarbeitenden weiter. Formulieren Sie zum Beispiel so: „Der von Ihnen angesetzte Zeitbedarf für das Projekt XY erscheint mir zu umfangreich. Wie können Sie den Ablauf so straffen, dass wir das Projekt bereits nach drei Wochen abschließen können?“ Bringen Sie den Mitarbeitenden auf diese Weise dazu, selbst Lösungen zu finden.
Regel 5: Erinnern Sie immer wieder an wichtige Ziele
Bei den Anforderungen, die die einzelnen Zwischenziele an den Mitarbeitenden stellen, gerät er bzw. sie leicht in Gefahr, das Gesamtziel aus den Augen zu verlieren. Beschreiben Sie bei jeder Besprechung noch einmal kurz und klar das Gesamtziel. Fragen Sie, welcher nun folgende Schritt der Meinung des Mitarbeitenden nach notwendig ist, um sich diesem Ziel zu nähern. So verliert der Mitarbeitende das eigentliche Ziel nicht aus den Augen.
Regel 6: Fordern Sie Verbindlichkeit
Am Ende der Besprechung gehen Sie mit dem Mitarbeitenden alle Aufgaben, die Sie miteinander besprochen haben und die er oder sie bis zum nächsten Treffen lösen soll, noch einmal kurz durch. Lassen Sie sich dazu die Aufgaben am besten vom Mitarbeitenden kurz zusammenfassen. Also nicht die abschließende Frage „Haben Sie alles verstanden, was Sie umsetzen sollen?“, sondern besser „Was sind also genau Ihre Aufgaben bis zum nächsten Mal?“ Und setzen Sie gleich auch schon den Termin für das nächste Gespräch fest.
Regel 7: Beweisen Sie Geduld
Zeigen Sie niemals Enttäuschung oder Ärger, wenn Ihr Mitarbeitender die Aufgaben nicht gleich zu Ihrer vollkommenen Zufriedenheit löst. Gewähren Sie die Zeit, die er bzw. sie dafür benötigt. Geben Sie auch bei Rückschlägen die Sicherheit, dass Sie weiter an die Person glauben. Natürlich brauchen Sie nicht bis ins Unendliche Geduld aufzubringen. Idealerweise legen Sie gemeinsam mit dem Mitarbeitenden den Zeitrahmen fest und nutzen dafür die Regeln 1 bis 6.
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