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Grillneuheiten auf der spoga+gafa

Neues für die Grillsaison 2024

Die Saison 2023 ist für die BBQ-Branche denkbar schlecht gestartet und schon 2022 war der Absatz von Grills stark zurückgegangen – entsprechend zurückhaltend sind die Hersteller derzeit mit ihren Investitionen in echte Innovationen. Viel Neues wurde in den Grillhallen der spoga+gafa deshalb nicht geboten, einige spannende Entwicklungen haben wir aber entdeckt.

von Grit Landwehr, Redaktion DEGA GRÜNER MARKT erschienen am 18.07.2023
Eine der Outdoorchef-Neuheiten 2024: Der Kaltrauchgenerator „Smoke“ mit dem Kalt-, Warm- und Heißräuchern oder Aromatisieren möglich ist. Der Smoke ist mit jedem beliebigen Grill kompatibel. outdoorchef.com © Landwehr
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Die Stimmung in den Grillhallen der spoga+gafa war spürbar gedämpft – durch Inflation, Kaufzurückhaltung und den langen Winter wurde der Absatz von Grills zu Beginn des Jahres stark gebremst. Die Läger sowohl auf Händler- als auch auf Herstellerseite sind vielerorts noch gut gefüllt, denn auch 2022 war der Absatz von Grillgeräten stark zurückgegangen. Jetzt, wo der Sommer endlich da ist, sei auch das Geschäft gut angelaufen, das Defizit der vergangenen Monate sei vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage aber wohl kaum noch reinzuholen, so der Tenor an vielen Ständen.

Vor diesem Hintergrund sind die Hersteller von Grillgeräten derzeit nachvollziehbar zurückhaltend bei der Entwicklung von Innovationen. Am Stand von Outdoorchef hingegen, gab’s einiges Neues. Der Schweizer Grillhersteller kündigte für 2024 einen kompletten Relaunch der Marke an. „Zukünftig wollen wir weniger das Produkt, also die Grills, sondern vielmehr den Geschmack in den Mittelpunkt unserer Kommunikation stellen“, erklärte Philipp Krauth, der CEO des Unternehmens.

Geschmack steht im Vordergrund

Im Zuge der Neuausrichtung wurde der gesamte Markenauftritt verändert, der nun Schritt für Schritt eingeführt werden soll. Schon in diesem Jahr wurde das neue Logo gelauncht, der neue Claim „Generation Taste“ steht ab 2024 im Mittelpunkt der Kommunikation.

„Wir wollen die Geschmacksvielfalt erschwinglich machen und die Kunden dabei unterstützen, wie sie möglichst einfach den maximalen Geschmack beim Grillen erreichen“, erklärt Adrian Eck, der das Marketing bei Outdoorchef verantwortet. Dabei soll auch die weibliche Zielgruppe stärker angesprochen werden. „Man kann auf unseren Grills mit dem entsprechenden Zubehör ganz vielfältige Speisen zubereiten – nicht nur Grillen, sondern auch Kochen und Backen“, erklärt Eck weiter.

Sowohl der neue „Smoke“ als auch das „Blazingglas“ sind erklärungsbedürftige Produkte. Eigens dafür entwickelte Displays sollen bei der Kommunikation der Produktvorteile am POS unterstützen und den Beratungsbedarf im Fachhandel minimieren.
Sowohl der neue „Smoke“ als auch das „Blazingglas“ sind erklärungsbedürftige Produkte. Eigens dafür entwickelte Displays sollen bei der Kommunikation der Produktvorteile am POS unterstützen und den Beratungsbedarf im Fachhandel minimieren. © Landwehr

Diese Möglichkeiten sollen über Rezepte und Online-Videos, die auch für den POS zur Verfügung stehen, aber auch entsprechende POS-Systeme kommuniziert werden. Auch in Consumermarketing will man bei Outdoorchef investieren. Händler sollen über entsprechende Schulungen fit gemacht werden.

Markenunabhängig einsetzbares Zubehör

Zwei der Outdoorchef-Neuheiten für 2024 wurden zudem so entwickelt, dass sie auch mit den Grills anderer Hersteller kombiniert werden können – das „Blazingglas“ und den „Smoke“. Das bietet auch Potenzial für den Handel, denn dieses Zubehör kann auch unabhängig davon angeboten werden, mit welchen Grillherstellern man zusammenarbeitet.

Das neue „Blazingglas“ von Outdoorchef lässt sich herstellerunabhängig auf der Infrarot-Zone einsetzen. Aus hochwertiger Glaskeramik gefertigt, bietet es die Kombination aus Kontakt- und Infrarot-Grillen. So lassen sich Steaks ohne die Gefahr eines Fettbrands zubereiten, aber auch Fisch, Gemüse und dünne Fleischstücke können darauf gegrillt werden.
Das neue „Blazingglas“ von Outdoorchef lässt sich herstellerunabhängig auf der Infrarot-Zone einsetzen. Aus hochwertiger Glaskeramik gefertigt, bietet es die Kombination aus Kontakt- und Infrarot-Grillen. So lassen sich Steaks ohne die Gefahr eines Fettbrands zubereiten, aber auch Fisch, Gemüse und dünne Fleischstücke können darauf gegrillt werden. © Landwehr

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Hamson mit seiner modularen Outdoorküche. Die einzelnen Module können individuell zusammengestellt und an viele Grillgeräte anderer Hersteller angepasst werden. Bewusst verzichtete man auf das Hamson-Branding und verpasste der Küche ein zurückhaltendes Äußeres.

„So lässt sich vielleicht auch der stolze Besitzer eines Weber-Grills darauf ein, ihn mit unseren Modulen zu einer Outdoor-Küche zu erweitern“, erklärt Peter Kietzmann, Vertriebsleiter bei Hamson. Mit rund 280 Euro pro Modul liefert der Verkaufspreis vielleicht noch ein weiteres Kaufargument.

Die modular aufgebaute Outdoor-Küche von Hamson ist mit vielen Grillgeräten anderer Hersteller kompatibel. <br />
<a href="https://hamson-bbq.de/"  target="_blank" >hamson-bbq.de</a>
Die modular aufgebaute Outdoor-Küche von Hamson ist mit vielen Grillgeräten anderer Hersteller kompatibel. hamson-bbq.de © Landwehr

Elektrogrillen wird immer beliebter

Was sich auf der spoga+gafa einmal mehr zeigte: Das Thema Elektrogrills nimmt Fahrt auf. Schon in diesem Jahr brachte Cadac den „E Braai 40 FS“ auf den Markt. Das Besondere ist zum einen sein stilvolles Äußeres und die für Cadac bekannten trendigen Holzfüße.

Für Design und technische Ausstattung wurde der „E Braai 40 FS“ von Cadac mit einem „Innovation Award“ ausgezeichnet. <br />
<a href="https://www.cadacinternational.com/de/grills/"  target="_blank" >www.cadacinternational.com</a>
Für Design und technische Ausstattung wurde der „E Braai 40 FS“ von Cadac mit einem „Innovation Award“ ausgezeichnet. www.cadacinternational.com © Landwehr

Zum anderen punktet er im Inneren durch seine direkte Temperaturmessung, die an der Grillplatte erfolgt und nicht wie üblich unter dem Deckel. So kann die Temperatur genau eingestellt und auf der digitalen Anzeige abgelesen werden. Der „E-Braai“ kann auch als Tischmodell verwendet werden – die Holzbeine lassen sich einfach abmontieren.

Severin stellte seinen „Sevo“ in den Mittelpunkt des Messeauftritts. Laut Aussagen des Herstellers ist der „Sevo“ der einzige Elektrogrill auf dem Markt, der eine Temperatur von 500  °C erreicht – auf Knopfdruck und ohne offene Flamme, in 10 Minuten. Das Grillgut werde auf dem „Sevo“ genauso lecker und kross, wie es Verbraucherinnen und Verbraucher von Holzkohle- oder Gasgrills gewohnt sind.

Mit einem auffälligen Display, das auch dem Handel zur Verfügung gestellt werden soll, machte Severin auf seinen „Sevo“ aufmerksam. <br />
<a href="https://severin.com/de-de/grill/"  target="_blank" >severin.com</a>
Mit einem auffälligen Display, das auch dem Handel zur Verfügung gestellt werden soll, machte Severin auf seinen „Sevo“ aufmerksam. severin.com © Landwehr

Severin positioniert den „Sevo“ als saubere und nachhaltigere Grillalternative, die vor allem im urbanen Umfeld punktet. „Der gesellschaftliche Trend zur Elektrifizierung, die Diskussion zum Umgang mit Kohle und der Verfügbarkeit von Gas sowie die steigenden Ansprüche an umweltbewussten und sauberen Konsum tragen dazu bei, dass Elektro nicht mehr nur als Kompromiss, sondern als starke Alternative wahrgenommen wird“, heißt es bei Severin.

Weber kündigt für 2024 eine digitale Version seines „Summits“ an – auf der Messe durften ausgewählte Händler einen Blick auf einen Prototyp werfen. Der Grill kommt ganz ohne Knöpfe aus, an deren Stelle eine digitale Anzeige mit Touch Panel gerückt ist. Das einzige, was noch von Hand erledigt werden muss, ist das Zünden des Grills, die weitere Bedienung kann dann bequem vom Handy aus erfolgen. Zudem wird es 2024 von einigen bekannten Weber-Grillgeräten ein Preiseinstiegsmodell geben.

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