VDG-Wintertagung in Dortmund: „Unser Spiel dauert 365 Tage“
Mit weit über 200 Teilnehmern war die Wintertagung des Verbands Deutscher Garten-
Center (VDG) in Dortmund rekordverdächtig. Fußballflair brachte das benachbarte
Westfalenstadion in die Veranstaltung. Daneben gab es jede Menge hochkarätiger
Vorträge, Austausch zwischen den Teilnehmern und Einblick in interessante Gartencenter.
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Gastronomie hieß das Thema
des ersten Tags, vorgestellt
und diskutiert im Gartencenter
Herde in Dortmund-Sölde.
Klar wurde in diesem Zusammenhang:
In der letzten
Zeit wurde kein Gartencenter
ohne ein Café eröffnet. Und
klar ist in den letzten Jahren
auch geworden: Betriebe mit
Gastronomie gehörten zu den
Gewinnern in der Branche.
Kaum eines der anwesenden
Unternehmen, und das betrifft
vor allem die Männer aus den
jeweiligen Häusern, ließ sich die
Abendveranstaltung im benachbarten
Signal-Iduna-Stadion der
Dortmunder Starkicker entgehen.
Alle kehrten beeindruckt von der
Besichtigung zurück.Von der fußballerischen
Umgebung inspiriert,
lautete auch der Titel der Veranstaltung
„Der Ball ist rund“ & „Unser
Spiel dauert 365 Tage“.
Der Vormittag des zweiten
Veranstaltungstags rückte die
Pflanze in den Mittelpunkt. Garry
Grüber vermittelte die faszinierenden
Chancen, die das
Pflanzenreich bietet. Er zählte
zudem die Bereiche auf, in denen
Pflanzen auf ganz anderer
Ebene eine Reihe spielen – Urban
Gardening, Vertical Gardening,
Grow your own, Guerilla-
Gardening u. a. – und appellierte
daran, diese Entwicklungen
nicht zu ignorieren.
Beim Bericht von Mirja Dauchenbeck
vom Gartencenter
Dauchenbeck in Fürth beeindruckte
die lang-angelegte Strategie,
die sie einsetzt, um die
Qualität ihrer Pflanzen ihren
Kunden zu vermitteln.
Gute Mitarbeiter waren
schon immer wichtig, in Zukunft
jedoch werden sie – vor dem
Hintergrund der demografischen
Entwicklung und der Interessensverschiebung
bei den
nachrückenden Generationen
– noch weit wichtiger als bisher.
Coach Bodo Alberts appellierte
an die Gartencenterchefs, die
Erwartungen an Mitarbeiter klar
zu formulieren. Ehrliches Interesse
an den Mitarbeitern, Anerkennung,
Sicherheit des Arbeitsplatzes,
Verlässlichkeit des Unternehmers,
aber auch Freiräume
sind die wichtigsten Motivationsfaktoren.
Dass die Gartencenter in der
Wahrnehmung ihrer Kunden oft
nicht die aufregende Einkaufsstätte
sind, die sie zu sein glauben,
erklärte Julia Kaufmann, die
Inhaberin einer Agentur für Mystery
Shopping in Rostock, sehr
klar und deutlich. Ein Grund darüber
nachzudenken, vielleicht
nicht nur für diejenigen, die von
Testkäufern besucht wurden. Auch an dem Tag kam der
Fußball nicht zu kurz: Der langjährige
DFB-Trainerausbilder
Erich Rutemöller plauderte aus
dem Nähkästchen und zog die
Parallelen zur Wirtschaft. Auch
dort zählt: „Jeder Spieler ist
wichtig.“
Der Tag der Gartencenterbesichtigungen
zeigte mit den Gartencentern
Augsburg in Bochum,
Schley in Gelsenkirchen und Röttgers
in Bergkamen sehr unterschiedliche
Konzepte: eher discountorientiert,
neu und hochwertig
und traditionell.
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