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Rasenpflege

Wer hier gut berät, gewinnt einen Kunden fürs Leben

Ein perfekter Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer, aber die wenigsten wissen, wie sie ihn verwirklichen können. Wer als Händler mit guten Pflegehinweisen, den richtigen Produkten und fachmännischer Hilfe bei Rasenproblemen helfen kann, gewinnt vermutlich einen Kunden fürs Leben. 

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Der Schwerpunkt aller Maßnahmen ist bei vielen Hobbygärtnern nach wie vor das Frühjahr. Aber damit der Rasen zu jeder Zeit den neidvollen Blick aller Nachbarn auf sich zieht, muss er das ganze Jahr über gepflegt werden. Rasenpflege ist also ein Thema, das für die Kunden die ganze Saison über eine Rolle spielt – also auch das ganze Jahr über immer wieder in den Mittelpunkt einer Warenpräsentation oder einer Aktion gerückt werden sollte.

Die Möglichkeiten sind vielfältig: vom Rasenaktionstag mit Experten zum Thema und neuen Rasenmähermodellen, einer „Sprechstunde beim Rasendoktor“ bis hin zu ideenreichen Präsentationen am POS – eine Anregung dazu gibt unsere Visual-Merchandising-Expertin Sabine Gauditz.

Wichtig ist, den richtigen Zeitpunkt auszuwählen – aktuell notwendige Rasenpflegemaßnahmen sind ein guter Aufhänger. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, was gerade zu tun ist, mit Tipps wie: „Geben Sie Ihrem Rasen jetzt Luft zum Atmen“ Mitte März, wenn es darum geht, Blätter, Moos und Rasenfilz aus der Fläche zu entfernen. Oder ein Hinweis auf die notwendige Nachdüngung im Juni, zu dem die jeweils passenden Düngemittel platziert werden. Das beweist Kompetenz und löst Impulskäufe aus, fördert also den Abverkauf der jeweiligen Produkte.

Wer kein eigenes Sortiment an Gartentechnik hat, kann mit einem Fachhändler oder Motoristen vor Ort kooperieren. Denkbar ist ein gemeinsamer Rasenaktionstag, bei dem Rasenmäher und andere Pflegemaschinen getestet werden können, oder ein Rasenmäher-Wartungstag im Herbst.

Rasenproblem Nr 1: Moos

Ein weiterer guter Ansatzpunkt für die aufmerksamkeitsstarke Präsentation am POS könnten die klassischen Rasenprobleme vieler Hobbygärtner sein. Im Frühjahr ist das ganz eindeutig: Moos, erklärt Sabine Klingelhöfer. Die Gartenbauingenieurin ist bei Neudorff für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig und betreut seit ein paar Jahren gemeinsam mit einer Kölner Agentur und mehreren Tageszeitungen die Aktion „Lesertelefon“, bei der Leser anrufen und ihre Gartenfragen an vier Experten stellen können.

Während dieser Aktion bekommt Sabine Klingelhöfer einen guten Einblick in die drängendsten Fragen der Gartenbesitzer. Viele Gartenbesitzer sitzen dem Fehler auf, dass im Sommer nichts mehr zu machen sei, erklärt sie. „Im Frühjahr sind die meisten sehr aktionistisch, die zweite Dünung im Juni, oder die absolut notwendige im Herbst, damit der Rasen gut über den Winter kommt, lassen viele weg“, ist die Erfahrung der Gartenbauingenieurin.

Auch bei der Reihenfolge der Pflegemaßnahmen seien viele Gartenbesitzer unsicher – was mache ich wann, erst vertikutieren, dann düngen, dann kalken, oder ganz anders? Und muss ich überhaupt kalken? Und eine wichtige Frage stellen sich die meisten Gartenbesitzer gar nicht, fährt Klingelhöfer fort: Was kann ich Gutes für meinen Boden unter dem Rasen tun? „Das ist das Zweitwichtigste nach dem Düngen“, erklärt sie. Mittels eines einfachen pH-Testers, wie ihn beispielsweise Neudorff anbietet, lässt sich schnell feststellen, ob gekalkt werden muss, oder nicht. „Alle zwei Jahre sollten Gartenbesitzer den pH-Wert des Bodens testen“, ist die Empfehlung von Sabine Klingelhöfer.

Die häufigsten Fehler der Gartenbesitzer

Auf die Frage, welche Fehler ihrer Erfahrung nach von den Gartenbesitzern am häufigsten gemacht werden, antwortet Klingelhöfer, dass viele Gartenbesitzer zu früh oder zu tief vertikutieren und damit die Wurzeln der Rasengräser verletzen. Häufig habe sie es auch schon erlebt, dass sich die Anrufenden wundern, dass Unkraut und Moos in ihrem Rasen zwar wunderbar wachsen, die Rasengräser selbst aber nicht.

Auf Nachfrage zeige sich dann oft, dass es unter anderem daran liegen könnte, dass gar kein Dünger oder ein billiger verwendet wurde. „Man muss den Leuten erklären, dass es sich lohnt, ein bisschen mehr Geld auszugeben als für den Billig-Dünger aus dem Discounter.“, ist Klingelhöfers Erfahrung.

Viele Gartenbesitzer düngen jedoch gar nicht, weil sie denken, dass sie dann noch mehr mähen müssen, erzählt Sabine Klingehöfer weiter. Auch diese Erfahrung rührt vermutlich daher, dass ein billiger Dünger verwendet wurde. Diese enthalten vor allem Stickstoff, was dazu führt, dass der Rasen beginnt ins Kraut zu schießen.

Ein guter Dünger hingegen macht den Rasen dicht, erklärt die Gartenbauingenieurin weiter. „Viele Gartenbesitzer vergessen völlig, auch etwas für den Boden zu tun“, ist ihre Erfahrung. Durch das Mähen und vor allem das Entfernen des Mähguts, wird viel organisches Material und Humus aus dem Boden geholt. Für einen gesunden, sattgrünen Rasen ist es unumgänglich, beispielsweise Bodenaktivatoren einzusetzen. „Wenn man das den Leuten gut erklärt, generiert das Zusatzverkäufe“, ist Klingelhöfer überzeugt.

Der komplette Artikel in unserem PDF-Archiv

Dieser Text ist Teil eines Artikels, der in DEGA GRÜNER MARKT 3-4/2020 erschienen ist. Der Artikel kann hier als PDF heruntergeladen werden: 
Sattes Grün - zufriedene Kunden

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