"Der Wunsch nach einem neuen Termin kam aus allen Hallen"
Im Zusammenhang mit der Absage der spoga+gafa 2020 kündigten die Veranstalter an, dass sich die Messe ab dem kommenden Jahr dauerhaft terminlich neu ausrichtet. Wir haben mit Stefan Lohrberg, Direktor der spoga+gafa bei der Koelnmesse, über die Gründe für diesen Schritt gesprochen.
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Sie haben die spoga+gafa auf Ende Mai/Anfang Juni verlegt, was für die Hersteller von Gartenmöbeln ein deutlich besserer Termin ist. Welches Feedback kam dazu von den anderen Ausstellern?
Der Wunsch, die Messe nach vorne zu ziehen, kam aus allen Hallen. So auch und insbesondere aus unseren Grillhallen. Selbiges gilt für die Gartengeräte in Halle 6 und die Dekorationskunden aus der 10.1. Die Möbler waren mit ihrem Wunsch, die Messe in der ersten Jahreshälfte stattfinden zu lassen, somit nicht allein.
Einige Aussteller der spoga+gafa werden aber mindestens im ersten Jahr Probleme haben, ihre neuen Produkte im Mai/Juni bereits präsentationsfähig zu haben. Aber auch diese teilten im Vorfeld der Entscheidung mit, dass sie unbedingt gewillt sind, ihren Produktions- und Innovationszyklus an den neuen Termin der spoga+gafa anzugleichen. Der Vorteil, den Handel früher zu treffen, überwiegt die einmaligen Strapazen des Übergangsjahres, so deren Bekundungen.
Wir haben in den letzten Tagen von vielen Vertriebskolleginnen und -kollegen ein weltweites Feedback erhalten. Insbesondere bei den Kunden, die in den vergangenen Jahren zu den deutlichsten und aktivsten Fürsprechern einer Vorverlegung gehörten, waren die Reaktionen gut bis überschwänglich. Zieht man einen ehrlichen Strich unter alle Statements, so kann man sagen, dass die Entscheidung, die spoga+gafa in den Juni zu verlegen, absolut richtig war.
So freuen wir uns sehr darüber, dass Aussteller, die in den letzten Jahren nicht mehr teilgenommen haben, aktiv auf uns zukommen und ihre neuen Flächen anfragen. Die spoga+gafa hat damit die Chance, weiter an Kraft und Größe zuzulegen. Die Branche wollte und will den früheren Termin. Jetzt ist er da und wird sich in den nächsten Jahren etablieren.
Was versprechen sich die Aussteller von dem neuen Termin?
Die spoga+gafa macht damit einen Schritt hin zu einem innerhalb des Beschaffungszyklus besseren Zeitpunkt. Der Schritt folgt dem in den letzten Jahren eingeleiteten Umbau der spoga+gafa hin zur weltweit wohl spannendsten Mehrwert- und Kommunikationsplattform der grünen Gartenlifestyle-Branche. Derart inhaltlich aufgeladen, ist sie bereit, nach vier aufeinander folgenden Rekordmessen, diesen nächsten Schritt zu gehen.
Wir sind überzeugt, dass man eine Messe dann neu positionieren sollte, wenn sie sich auf einem Zeitpunkt der absoluten Stärke befindet – so wie jetzt geschehen. So schwierig und vernichtend die Corona-Zeit auch ist, so sehr deckt diese aber auch Handlungsspielräume, Mut und Motivation auf. All das gemeinsam, der starke Weg der vergangenen Jahre, die Gemeinschaft der Branche und der Mut des Moments machen es möglich, der größten Gartenlifestyle-Messe der Welt den Weg des nun logischen nächsten Schritts zu ebnen.
Für einige Händler wird der Termin 2021 vermutlich schwierig, so mitten in beziehungsweise kurz nach der Saison?
Der Mai/Juni-Termin im Jahr 2021 soll eine einmalig früh stattfindende Ausnahme bleiben. Das Gelände gab im ersten Jahr der Verschiebung keinen späteren Juni-Slot her. Ab 2022 findet die spoga+gafa, so der Terminplan es zulässt, nachhaltig Mitte oder Ende Juni statt.
Wir haben auf dem Weg hin zu dieser Entscheidung viel richtig gemacht. Wir haben jedoch auch etwas in der Erstkommunikation liegen lassen, das ziehe ich mir persönlich an. Wir hätten deutlicher zeigen müssen, dass der Mai, als erster Messetag im Jahr 2021, eine Ausnahme ist und wir ab 2022 fest planen, die Messe Mitte oder Ende Juni stattfinden zu lassen.
In der fälschlichen Annahme, dass wir nun dauerhaft im Mai stattfinden, hatten einige Aussteller Sorge, dass insbesondere der Fachhandel Probleme bekommt, die Messe zu besuchen, weil der Mai teilweise noch in deren Saison liegt. Wir sprachen im Vorfeld der Entscheidung auch mit Gartencentern, dem BBQ-Handel oder dem Möbelfachhandel über die Chancen und Bedarfe des Junis und über die einmalige Ausnahme im Mai. Da es sich um eine Ausnahme handelt, gehen die Fachhändler den Weg mit und freuen sich, dass die Messe zukünftig später im Juni stattfindet.
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