Verschwendung war gestern
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Nun ist es nicht nur an den Kolleginnen und Kollegen in der Produktion, den Umdenkprozess zu befeuern. Auch der Handel muss sich Gedanken darüber machen, welche Produkte wann geordert werden und welcher Energieaufwand für ihre Produktion notwendig ist. Das wäre alleine aus Gründen der Nachhaltigkeit schon lange angezeigt gewesen. Aber jetzt, wo einer der wichtigsten Energieträger knapp zu werden droht, ist es eine schlichte Notwendigkeit. Und nichts, aber auch gar nichts spricht dagegen, für viele Dinge eine neue Saisonalität einzuführen. Produkte, die immer und überall verfügbar sind, verlieren ihre Bedeutung. Das ist eine alte Weisheit und wenn es banaler Beispiele bedurft hätte, wären sie in Form von Klopapier, Nudeln, Mehl oder Sonnenblumenöl auch in jüngster Zeit immer wieder zu finden gewesen.
Es gibt genug Beispiele von Pflanzen, die sich auch mit geringerem Energieaufwand produzieren ließen, und es ist eine Frage des Marketings, diese dann entsprechend zu platzieren und begehrlich zu machen. Das Must-have der nahen Zukunft sind floristische Schönheiten mit kleinem CO2-Fußabdruck. Denn es ist geradezu absurd, dass wir viel Primärenergie und sonstige Ressourcen in Waren stecken, deren Halbwertszeit Tage oder Wochen beträgt. Das Kalthaus schlägt plötzlich das Warmhaus.
Dass es jetzt zu einer allgemeinen Verunsicherung kommt, liegt nicht ausschließlich an den – zugegebenermaßen beunruhigenden – aktuellen Entwicklungen. Es liegt auch daran, dass wir uns viele Dinge in der Vergangenheit schöngerechnet oder sie einfach ausgeblendet haben. Zumindest Eingeweihte haben immer gewusst, dass uns das einmal auf die Füße fallen würde. Nun ist es also die kriminelle Clique im Kreml, die uns dazu zwingt, zu handeln. Es hätte auch ein anderer Auslöser sein können, denn viele Rohstoffquellen sind in der Hand von Schurken. Nehmen wir es als ernste Mahnung, mehr Hirnschmalz in eine Nachhaltigkeitsstrategie zu stecken, die diesen Namen auch verdient.
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