Keine Zeiten für Banalitäten
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Mit dem Überfall auf das Nachbarland hat der Kreml-Chef nicht nur sein Volk in die Sackgasse geführt, sondern den Krieg in Europa wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Das hat auch die Putin- Versteher, die anfangs auch bei uns noch deutlich zu vernehmen waren, in die Defensive getrieben. Europa ist nach wenigen Kriegstagen geeinter denn je, in der gemeinsamen Ablehnung einer Politik von Feuer und Schwert. Würde man die Panzer in der Ukraine in Schwarzweiß drehen - es könnten Bilder aus der dunkelsten Epoche des Kontinents sein.
Was der Überfall für uns bedeutet – für unsere Politik, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft – es ist noch vollkommen offen. Nicht nur Corona rückt in den Hintergrund. Auch viele andere Themen hat es mit Macht vom Tisch geweht. Die nächsten Wochen müssen nun erst einmal zeigen, auf was man sich wird einstellen können, welche Folgen die neuen Prioritäten der Politik und die Sanktionen auf das Wirtschaftsleben haben werden.
Eines deutet sich schon an: Die Erkenntnis, dass die Energieabhängigkeit von einem unberechenbaren Despoten gefährlich ist, wird die Energiewende beschleunigen. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Re-Globalisierung bleiben aktueller denn je. Der Einzelhandel wird deshalb in den nächsten Monaten sein Ohr besonders aufmerksam am Puls der Zeit behalten müssen. Denn aus der Angst und dem Entsetzen, dass sich zunehmend breitmacht, können sehr grundsätzliche Bewegungen entstehen; mal ganz ausgeklammert, dass uns der Krieg noch viel näher kommen könnte.
Am Ende können wir deshalb erstmal nur hoffen, dass alles nicht noch schlimmer kommt. Denn es gab in dem Zeitraum, den ich überblicken kann, noch keinen Moment, der gefährlicher war.
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