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KOMMENTAR | TJARDS WENDEBOURG

Maske auf und durch!

Lauter Jubel ist nicht angezeigt. Dazu haben zu viele Betriebe und Selbstständige, die mit Blumen und Pflanzen zu tun haben, existenzielle Sorgen. Und die Absagen der Messen, die nicht nur den Veranstaltern Verluste bescheren, sondern auch die Einkäufer im Regen stehen lassen, bieten auch nicht gerade Anlässe zur Freude. Aber es darf schon auch darüber geredet werden, dass das ein oder andere Gartencenter in diesen "Times of Corona" üppige Zuwächse zu verzeichnen hatte. Denn der neue (nicht ganz freiwillig entstandene) Trend, Haus und Garten/Wohnung und Balkon zum neuen Lebensmittelpunkt zu machen, treibt die Nachfrage nach Grünem und Schönem an.
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Tjards Wendebourg
Tjards WendebourgVolker Michael
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So schlimm diese Seuche also gewütet hat und so traurig der Verlust an Menschenleben ist: Wir werden nicht umhinkommen, uns auf das Nachher zu konzentrieren und - wie bei jeder Katastrophe - auch das Positive darin zu sehen. Und das Positive ist der Impuls, etwas zu verändern. Denn die bereits mit den Klimademonstrationen aufgekeimte Erkenntnis, dass das Höher, Schneller, Weiter nicht mehr zeitgemäß ist, hat mit der Ausbreitung des Virus eine Vertiefung erfahren, die auf nachhaltige Verinnerlichung schließen lässt. Nein, der Kurztrip nach Mallorca ist, wie es "Der Spiegel" trefflich formulierte, in der Tat kein Menschenrecht und auch wenn Palmen und weiße Strände immer noch verheißungsvoll locken: Viele wollen dem Trugbild nicht mehr trauen; zumal wir ja alle wissen, dass sich außerhalb des Bildes hinter den Palmen der Plastikmüll auftürmt und der rein erscheinende Sand voller Mikroplastik ist.

Die neue Nachhaltigkeit kann daheimbleiben bedeuten. Das ist traurig für die Reise- und Luftverkehrsbranche, aber großartig für die grüne Zunft. Denn zu Hause kann es nicht nur ziemlich schön sein. Es ist auch deutlich sicherer als woanders. Abgesehen von ein paar Wirrköpfen, die uns in einer „Corona-Diktatur“ wähnen, gibt es einen breiten Konsens darüber, dass Disziplin sowohl unser persönliches Risiko minimiert, als auch unser Wirtschaftsleben schützt. Wir können uns also einmal mehr nicht darüber beklagen, hier zu leben. Briten, Amerikaner, Brasilianer und Bürger weiterer Länder werden mir da beipflichten.

Damit das so bleibt, kann man allen Einzelhändlern nur raten, die neue Normalität zu leben. Die Maske ist keine Repressalie, sondern ein Werkzeug, das in einer Übergangsphase das Risiko minimiert. Es deutet sich an, dass der Virus einerseits an Kraft verliert und andererseits die Impfstoffe schon im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen könnten. Studien zur Haltbarkeit der Immunreaktion zeigten zuletzt zudem vielversprechendere Ergebnisse. Gute Nachrichten für das anstehende Weihnachtsgeschäft und das Frühjahr. Disziplin wahren und schauen, wie wir die Chance nutzen und den Erfolg verstetigen können – das sind die obersten Punkte auf unserem Aufgabenzettel.

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