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Tjards Wendebourg

Spielkram mit Perspektive

Wir legen großen Wert darauf, dass ein gedrucktes Magazin im Konzept einer Informationsarchitektur auch in Zukunft noch die Krone der Schöpfung ist. Da wir aber gleichzeitig alle anderen Kanäle bespielen, sind wir viel im WWW unterwegs. Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter oder Xing sind für uns selbstverständliche Begleiter. Und so können wir uns ein schönes Bild davon machen, wie sich die Branche in Social Media aufstellt.
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Volker Michael
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So ist uns auch nicht entgangen, dass der französische Onlinehändler Bergamotte auf seiner Tour durch vier deutsche Großstädte drei Tage in Stuttgart Halt gemacht hat. Das Spannende: Nicht nur wir waren via Facebook privat eingeladen, sondern auch viele Stuttgarter im Freundeskreis. Über CityBlogger hatte der Termin genau die Kreise erreicht, die die Franzosen bei ihrer Kennenlern­Tour ansprechen wollten. Faszinierend war, dass Bergamotte mit wenig Präsentationsaufwand am Ende einen fetten Erfolg verbuchen konnte: Der kleine Pop­up­Store war praktisch ausverkauft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen, die zeigen, dass es weder ausgemachte Sache ist, dass uns die Kunden wegsterben, noch, dass stationärer Handel nicht mehr funktioniert. Vielmehr können wir aus dem Beispiel lernen, dass pfiffige Händler mit guten  Ideen und verhältnismäßig wenig Aufwand die Zielgruppen der Zukunft in einen analogen Laden bekommen. Die aufregende Nachricht ist doch, dass man zwar auch in Social Media viel Geld für Werbung ausgeben kann, dass aber die guten Ideen und das verknüpfte Denken die bessere Währung sind. Selbst der kleinste Blumenladen kann einen Sturm der Aufmerksamkeit entfachen, wenn er den richtigen Ton, die richtige Bildsprache, die richtige Emotion trifft. Dann geht sein Inhalt viral.

Wir werden die, die sich jetzt fragen: „Was soll ich denn noch alles machen?“ nicht davon überzeugen können, sich auf das Experiment einzulassen. Aber die, die für ihr Unternehmen eine Zukunft suchen, die Lust haben zu experimentieren, für die sind Facebook, Instagram & Co. geniale Spielwiesen, um Dinge auszuprobieren, für die man sonst ein Marktforschungsinstitut bräuchte. Dort lassen sich Produkte testen, Ansprachen checken, Interaktionen trainieren – und man kann dort auch einen Onlineshop promoten, der ja mittlerweile für kleines Geld zu haben ist. Mit geilen Einfällen können überzeugte Einzeltäter selbst die ganz Großen vor sich hertreiben; denn es zählt der hippe Film, das krasse Bild, die schräge Aktion oder das abgefahrene Produkt. Und noch eine gute Nachricht ist: Es macht sogar Spaß; besonders, wenn man weiß, dass es auf den Unternehmenserfolg einzahlt.

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