Peter Springer
Wo bleibt der Herbst
Geht es Ihnen auch so - freuen Sie sich auch auf den Herbst mit seinen satten Farben, dem bunten Laub, den leckeren Früchten und blühenden Topfpflanzen in Lila, Rosa und Flieder? Schön - dann sind wir ja schon zu zweit. Aber bald, so fürchte ich, werden wir der Minderheit angehören, weil unsere Gesellschaft den gleichförmigen Jahreskonsum anstrebt. Saisonale Höhepunkte haben da keinen Platz. Allem Anschein nach leidet der Herbst besonders darunter. Der wird sukzessive abgeschafft. Kaum sind die letzten warmen Tage vorbei, gibt's in den Supermärkten schon die erste Weihnachtsration. Und der Gartenfachhandel zieht mit. Bereits Ende September werden die ersten Flächen geräumt und für den Weihnachtsmarkt vorbereitet. Daneben ein paar Callunen, Astern und Chrysanthemen - ein wenig läuft das Herbstgeschäft dann ja doch noch. Aber reduziert und sehr verhalten.
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Bei Fahrten durch das niederrheinische Anbaugebiet frage ich mich ernsthaft, wo eigentlich die ganzen Callunen und Eriken hingekarrt werden. In deutsche Gartencenter wohl kaum, wenn ich mir so die Exportzahlen einiger Großbetriebe ansehe. Gäbe es nicht den Bedarf vor allem aus dem Norden Europas - das Herbstgeschäft läge schon längst danieder. Das Klima ist schuld, hörte ich kürzlich als Begründung. Durch den Wandel verschieben sich die Klimazonen. Bei uns wird's immer wärmer, mit der Folge, dass Beet- und Balkonpflanzen teilweise bis Weihnachten noch prächtig im Saft stehen. Keiner reißt seine üppig blühenden Geranien aus den Kästen, um sie durch Callunen zu ersetzen. Kann ich verstehen. Also - der Herbst als Opfer des Klimawandels?
Der Gartenbau wird sich umstellen müssen. Bestes Beispiel sind die Erdbeeren, die inzwischen mit einem hohen technischen Aufwand das ganze Jahr über angeboten werden. Machbar wäre das auch bei anderen Saisonprodukten wie den Herbstastern oder dem Weihnachtsstern. Bemühungen dazu gab es ja schon, scheiterten nur am Markt, der (noch) nicht mitspielte. Aber da werden wir hinkommen - alles wird jederzeit verfügbar sein. Saison ist dann das ganze Jahr über. Einige wird's freuen, denn die gesamte Jahresproduktion innerhalb weniger Wochen abzusetzen, ist ziemlich stressig.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass man nicht alles mitmachen muss - weder als Kunde, noch als Händler. Ich jedenfalls freue mich schon auf die nächste Erdbeersaison mit leckeren Früchten frisch vom Feld und ignoriere bis dahin das Angebot aus dem Supermarkt!
Der Gartenbau wird sich umstellen müssen. Bestes Beispiel sind die Erdbeeren, die inzwischen mit einem hohen technischen Aufwand das ganze Jahr über angeboten werden. Machbar wäre das auch bei anderen Saisonprodukten wie den Herbstastern oder dem Weihnachtsstern. Bemühungen dazu gab es ja schon, scheiterten nur am Markt, der (noch) nicht mitspielte. Aber da werden wir hinkommen - alles wird jederzeit verfügbar sein. Saison ist dann das ganze Jahr über. Einige wird's freuen, denn die gesamte Jahresproduktion innerhalb weniger Wochen abzusetzen, ist ziemlich stressig.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass man nicht alles mitmachen muss - weder als Kunde, noch als Händler. Ich jedenfalls freue mich schon auf die nächste Erdbeersaison mit leckeren Früchten frisch vom Feld und ignoriere bis dahin das Angebot aus dem Supermarkt!
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