MATHYS FRAGT...KLAUS KÖLLE
ES IST NICHT LEICHT, WENN EINE DYNASTIE ENTSTEHT
Oliver Mathys: 200 Jahre Pflanzen-Kölle - da kann man nur voller Respekt gratulieren. Klaus, was bedeutet das für dich?
Klaus Kölle: Es erfüllt mich natürlich mit Stolz, dass ich Teil dieses Unternehmens und des großen Ganzen bin. Nicht nur in der Zeit von 1984, als ich die Geschäftsleitung übernahm und durch den Ausbau an neuen Standorten zum Wachstum beitrug, auch jetzt kann ich täglich in einem erfolgreichen Team meinen Beitrag leisten. Ich denke nicht, dass mein Vater als er 1956 das erste Selbstbedienungs-Gartencenter Europas in Heilbronn eröffnete, damit rechnete, dass wir heute an 13 Standorten verteilt über ganz Deutschland vertreten sind.
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OM: Was macht Kölle aus - wo sind eure Stärken?
KK: Es ist natürlich nicht leicht, wenn eine Art Familiendynastie entsteht. Zu schnell zerfallen solche Unternehmen bei der Übergabe von einer an die folgende Generation. Nach dem Tod meines Vaters wurde das Unternehmen direkt an die übernächste Generation übergeben - dadurch konnte alles zusammengehalten werden - auf der anderen Seite haben wir uns stets weiterentwickelt. Bereits ab 1986 boten wir unsere eigene Marke ‚Kölle's Beste' an, auch der Einsatz von Recyclingtöpfen in der Produktion und eigene Biokräuterproduktion nach EU-Richtlinien gehören dazu. Ich denke noch oft an den Moment, als meine Tochter Angelika in den Betrieb kam und Kunden auf einmal unsere Gäste wurden. Sie prägte den Erlebniseinkauf sehr stark, stellte die Bedürfnisse der Kunden stärker in den Mittelpunkt. Dies in unserem Umfeld umzusetzen war nicht immer leicht, aber es hat schlussendlich den Weg ins ‚heute' geebnet, sodass sich unsere Kunden an den 13 Standorten wohlfühlen und rund 1 500 Mitarbeiter als Gastgeber funktionieren.
OM: Da ich euer Unternehmen sehr gut kenne, war ich doch etwas überrascht, als deine Tochter Angelika dem Unternehmen nicht mehr vorstand und ein externer Geschäftsführer - Jörg Greimel - die Leitung übernahm?
KK: Veränderungen gehören zum Leben, auch wenn nicht immer alle Schritte ganz leicht sind, darf ich sicher behaupten, dass Jörg Greimel für unser Unternehmen ein Glücksgriff war. sechs Generationen von Familienmitgliedern der erste externe Geschäftsführer. Dadurch werden verschiedene notwendige Anpassungen konsequent verfolgt und umgesetzt - ohne dass dabei zu viele persönliche Ressentiments mitspielen. Wir sind als Unternehmen dadurch professioneller geworden und wir durften und mussten uns als Personen weiterentwickeln.
OM: Wir sitzen hier in deinem privaten Refugium - dem Äckerle - wie du es liebevoll nennst. Für mich ein grünes Paradies aus Bäumen, Rosen, Clematis und allerlei Stauden; was bedeutet es für dich?
KK: Es ist für meine Frau und mich eine Art Rückzugsort. Wenn ich die Tausenden Blüten der Ramblerrosen sehe, vergesse ich alles um mich herum - auch die Tausenden von Stunden, die es braucht, um alles so über die Jahre zum Blühen zu bringen. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum ich selbst immer noch besonders stolz auf unsere eigenen produzierten Stauden, Rosen, Gehölze und Obstbäume bin. Gerade in der heutigen Zeit wollen unsere Kunden Transparenz der Herkunft und eine gewisse Sicherheit. Und in der Produktion, vor allem von Rosen, liegen die Wurzeln unseres Unternehmens. Wilhelm Kölle hat 1859 mit unserem Rosenspezialbetrieb in Augsburg schon rund 9 Millionen Euro Umsatz gemacht und war unter anderem kaiserlicher Hoflieferant.
Wenn ich dann sehe, wie unsere Kunden heute in unseren Gartencentern voller Begeisterung Rosenstöcke mit nach Hause nehmen und sie voller Sorgfalt ins Auto stellen, denke ich, dass wir doch etwas richtig machen. Oder wenn Kinder mit ihren Eltern in unseren Modellgärten die Bienen und Insekten beobachten - dann scheint auch unsere Zukunft gesichert.
OM: Zu guter Letzt frage ich gerne … wenn eine gute Fee käme und du einen Wunsch frei hättest, was wäre das?
KK: (schüttelt leicht den Kopf) Ich finde die heutige Situation und die Entwicklungen des Un¬ternehmens, der Gesellschafter und unserer Familie sehr positiv und stimmig. Ich gebe den Wunsch der guten Fee also an jemanden weiter, der ihn drin¬gender benötigt.
OM: Herzlichen Dank für das offene Gespräch!
KK: Es ist natürlich nicht leicht, wenn eine Art Familiendynastie entsteht. Zu schnell zerfallen solche Unternehmen bei der Übergabe von einer an die folgende Generation. Nach dem Tod meines Vaters wurde das Unternehmen direkt an die übernächste Generation übergeben - dadurch konnte alles zusammengehalten werden - auf der anderen Seite haben wir uns stets weiterentwickelt. Bereits ab 1986 boten wir unsere eigene Marke ‚Kölle's Beste' an, auch der Einsatz von Recyclingtöpfen in der Produktion und eigene Biokräuterproduktion nach EU-Richtlinien gehören dazu. Ich denke noch oft an den Moment, als meine Tochter Angelika in den Betrieb kam und Kunden auf einmal unsere Gäste wurden. Sie prägte den Erlebniseinkauf sehr stark, stellte die Bedürfnisse der Kunden stärker in den Mittelpunkt. Dies in unserem Umfeld umzusetzen war nicht immer leicht, aber es hat schlussendlich den Weg ins ‚heute' geebnet, sodass sich unsere Kunden an den 13 Standorten wohlfühlen und rund 1 500 Mitarbeiter als Gastgeber funktionieren.
OM: Da ich euer Unternehmen sehr gut kenne, war ich doch etwas überrascht, als deine Tochter Angelika dem Unternehmen nicht mehr vorstand und ein externer Geschäftsführer - Jörg Greimel - die Leitung übernahm?
KK: Veränderungen gehören zum Leben, auch wenn nicht immer alle Schritte ganz leicht sind, darf ich sicher behaupten, dass Jörg Greimel für unser Unternehmen ein Glücksgriff war. sechs Generationen von Familienmitgliedern der erste externe Geschäftsführer. Dadurch werden verschiedene notwendige Anpassungen konsequent verfolgt und umgesetzt - ohne dass dabei zu viele persönliche Ressentiments mitspielen. Wir sind als Unternehmen dadurch professioneller geworden und wir durften und mussten uns als Personen weiterentwickeln.
OM: Wir sitzen hier in deinem privaten Refugium - dem Äckerle - wie du es liebevoll nennst. Für mich ein grünes Paradies aus Bäumen, Rosen, Clematis und allerlei Stauden; was bedeutet es für dich?
KK: Es ist für meine Frau und mich eine Art Rückzugsort. Wenn ich die Tausenden Blüten der Ramblerrosen sehe, vergesse ich alles um mich herum - auch die Tausenden von Stunden, die es braucht, um alles so über die Jahre zum Blühen zu bringen. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum ich selbst immer noch besonders stolz auf unsere eigenen produzierten Stauden, Rosen, Gehölze und Obstbäume bin. Gerade in der heutigen Zeit wollen unsere Kunden Transparenz der Herkunft und eine gewisse Sicherheit. Und in der Produktion, vor allem von Rosen, liegen die Wurzeln unseres Unternehmens. Wilhelm Kölle hat 1859 mit unserem Rosenspezialbetrieb in Augsburg schon rund 9 Millionen Euro Umsatz gemacht und war unter anderem kaiserlicher Hoflieferant.
Wenn ich dann sehe, wie unsere Kunden heute in unseren Gartencentern voller Begeisterung Rosenstöcke mit nach Hause nehmen und sie voller Sorgfalt ins Auto stellen, denke ich, dass wir doch etwas richtig machen. Oder wenn Kinder mit ihren Eltern in unseren Modellgärten die Bienen und Insekten beobachten - dann scheint auch unsere Zukunft gesichert.
OM: Zu guter Letzt frage ich gerne … wenn eine gute Fee käme und du einen Wunsch frei hättest, was wäre das?
KK: (schüttelt leicht den Kopf) Ich finde die heutige Situation und die Entwicklungen des Un¬ternehmens, der Gesellschafter und unserer Familie sehr positiv und stimmig. Ich gebe den Wunsch der guten Fee also an jemanden weiter, der ihn drin¬gender benötigt.
OM: Herzlichen Dank für das offene Gespräch!
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