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CHRISTOPH KILLGUS

Lob der Saisonpflanzen

Es ist eine tolle Sache, Mitte Juni die Sortenschauen zu neuen Beet- und Balkonpflanzen, bekannt unter dem Namen "FlowerTrials", in Deutschland und den Niederlanden zu besuchen. Die internationalen Züchter zeigen umfangreich und super arrangiert ihre Sortimente und Neuheiten für die nächste Saison. Wie lebendige Kataloge und viel besser als in den schönsten Werbemedien lassen sich die Pflanzen besichtigen. Die Sortimente sind unglaublich breit und auf beeindruckend hohem Niveau. Und gleich ob es um Petunie, Verbene oder Bidens geht - heutige Sorten sind in Blühstärke, Farbpalette und Durchhaltevermögen denen früherer Zeiten um Welten voraus!
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Bei so manchen Garten- und Pflanzenfreunden - und das sind insbesondere Garten- und Pflanzenfreundinnen, hat sich für die meist kleinen Flächen im Vorgarten oder auch hinter dem Reihenhäuschen über die Jahre der Einkaufsfokus still und heimlich Richtung Stauden verschoben. Stauden haben den Touch von Naturnähe und Ursprünglichkeit, während Beet- und Balkonpflanzen schnell mal als "überzüchtet" gelten oder - das Bild grell gelb leuchtender Tagetesrondelle steht vor Augen - als doch eher spießig. Zudem sind Stauden winterhart und mehrjährig - sicherlich bei partnerschaftlichen Haushaltsdebatten ein brauchbares Argument, um den Etat für Pflanzen und Garten halten zu können.
Dass eine Staudenpflanzung freilich mehr ist, als zehn Einzelpflanzen zehn verschiedener Arten in vorhandene Gartenlücken zu stopfen, ist nicht unbedingt Allgemeingut - was wiederum dazu führt, dass so manche Staudenfreundin ihre in der Theorie mehrjährigen Pflänzchen jährlich neu kauft.
Die Stärke von Saisonpflanzen nicht nur in Ampeln und Kübeln, sondern auch in Beeten, ist den StaudenfreundInnen oft nicht mehr so richtig klar: Diese Blüher halten zwar nur den einen Sommer und immerhin oft auch noch den Herbst durch - in dieser Zeit bieten sie jedoch ein konstantes Blütenfeuerwerk und ziehen begeisterte Blicke auf sich, auch und gerade, wenn die Staudenpflanzungen ihren jährlichen Höhepunkt überschritten haben. Es geht also nicht um Stauden ODER Saisonpflanzen, sondern um eine sinnvolle Ergänzung!
Gerade weil Saisonpflanzen nicht für eine vermeintliche Beetewigkeit durchhalten müssen, lassen sie sich einfacher verwenden, verzeihen in den wenigen Monaten einen nicht ganz optimalen Standort oder Kombinationsfehler. Und – nicht zu unterschätzen: sie vermitteln schneller und leichter das Gefühl, erfolgreich mit Pflanzen umgehen zu können, wichtigste Voraussetzung dafür, auch im nächsten Jahr wieder ins grüne Einkaufsparadies der Wahl zu fahren!
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