
Florale Trends aus gesellschaftlichen Impulsen
Für 2026/2027 hat Landgard in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Floristik, Produktion, Handel, Medien und Forschung vier Trendthemen definiert – nicht als dekorative Stilwelten, sondern als Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklungen und menschlicher Bedürfnisse.
von Landgard erschienen am 03.12.2025Die vier Trendthemen werden im neuen Trendbook 2026_2027 veröffentlicht, das die ERzeugergenossenschaft zur IPM vorstellen wird. Mit dem Trendbook will Landgard der grünen Branche ein Werkzeug an die Hand geben, das mehr als nur Gestaltungsideen liefert. Das Werk erklärt vor allem, warum bestimmte Ästhetiken heute relevant sind – und wie sie Menschen emotional erreichen.
Bedürfnis nach Schutz und Ruhe
Doch wie entstehen solche Trends eigentlich? Im Mittelpunkt des Arbeitsprozesses stand die Frage: Welche emotionalen und sozialen Faktoren prägen aktuell den Alltag – und wie kann floristische Gestaltung darauf reagieren? Die Analyse im Vorfeld zeigte deutlich, wie stark Krisen, Unsicherheiten und Dauerbelastung die Stimmung vieler Menschen bestimmen. Daraus erwachsen Bedürfnisse nach Schutz, Ruhe, Leichtigkeit, nach einem Zuhause, das nicht fordert, sondern entlastet. Auch die Sehnsucht nach Naturverbundenheit und Wertigkeit wird stärker – ein Wunsch nach weniger, aber dafür Sinnvollerem.
In einem gemeinsamen Workshoptermin übersetzten die Fachleute, die hinter dem Trendbook 2026/2027 stehen, diese Erkenntnisse in klar definierte Trendwelten. Mithilfe von Tools wie der Limbic Map, die emotionale Werte und Kaufmotive sichtbar macht, wurden so aus übergeordneten gesellschaftlichen Strömungen vier tragfähige Trendthemen für die kommenden Jahre abgeleitet. Denn ein Trend entsteht erst dann vollständig, wenn seine gesellschaftliche Herkunft, seine emotionale Funktion und seine gestalterische Umsetzung miteinander verbunden werden. Damit gibt das Trendbook 2026/2027 der Branche nicht nur stilistische Orientierung, sondern ein vertieftes Verständnis dafür, warum Menschen heute bestimmte Räume und Atmosphären brauchen.
1Petit Paris – leicht und harmonisch
Der Trend Petit Paris reagiert auf das große Bedürfnis der Menschen nach einem atmosphärischen Rückzugsort und ist deshalb in der Limbic Map zwischen der Balance- und der Fantasie-Zone verankert – einem Bereich, in dem Vertrauen, Harmonie, Leichtigkeit und Sinnlichkeit dominieren.
Petit Paris übersetzt diese Werte in eine ruhige, moderne Ästhetik:
- helle, pastellige Farben und Off-White-Töne
- zarte Blüten und sanfte Verläufe
- natürliche Materialien wie helles Holz und weiche Texturen
- dünnwandige, matte Gefäße
- leichte Arrangements, die Transparenz und Licht betonen
So entsteht ein floraler „Safe Space“– ein Wohlfühlraum, der Ruhe schenkt, ohne streng oder minimalistisch zu wirken. Es ist eine Atmosphäre, die viele Menschen derzeit suchen: freundlich, unaufgeregt, poetisch.
Petit Paris ist einer der vier Stiltrends, die Besucher der IPM am Landgard Messestand in Halle 1, Stand E21 hautnah erleben können. Um dem Fachpublikum einen echten Mehrwert zu bieten, werden die Trends dort nicht nur vorgestellt, sondern direkt in inspirierende, praxisnahe POS-Konzepte übersetzt – ein wertvoller Impuls für Handel, Produktion und Vermarktung in der grünen Branche.








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