
Neue Weichen für Ausbildung, Tarifpolitik und Verbandsarbeit
Beim Bundeskongress des Fachverbandes Deutscher Floristen (FDF) in Gelsenkirchen standen tarifpolitische Entwicklungen, Ausbildung, internationale Bildungsangebote und personelle Veränderungen im Fokus.
von FDF/Redaktion erschienen am 30.09.2025Vom 18. bis 20. September 2025 fand im FloristPark Gelsenkirchen der Bundeskongress des Fachverbandes Deutscher Floristen (FDF) statt. Vertreterinnen und Vertreter der Branche diskutierten aktuelle berufsständische Fragen, verbandspolitische Regularien und wählten neue Mitglieder für die Fachausschüsse. Trotz teils kritischer Debatten betonte FDF-Präsident Klaus Götz einen optimistischen Blick nach vorn: Kreativität, handwerkliches Können und unternehmerische Kompetenz sollen der Floristik helfen, sich weiterhin von branchenfremden Anbietern abzugrenzen.
Finanzielle und strukturelle Themen
In der Gesellschafterversammlung der FDF GmbH wurde über die wirtschaftliche Ausrichtung beraten. Ein Schwerpunkt bleibt die internationale Weiterbildung: 2025 nahmen zahlreiche Floristinnen und Floristen aus Taiwan und Korea erfolgreich an den Programmen „FDF-Floralarrangeur“ und „FDF-Floralstylist“ teil. Künftig wird die Floristmeisterschule Gelsenkirchen neu strukturiert und modular aufgebaut – mit Präsenz- und Onlineangeboten, die auch ohne Meisterprüfung als Fortbildung genutzt werden können. Das neue Modell soll auf der IPM Essen 2026 vorgestellt werden.

Mitgliederversammlung und Wahlen
Die Mitgliedsbeiträge an den Bundesverband bleiben für 2025/2026 stabil; erst für das Folgejahr ist eine leichte Anpassung beschlossen worden. Zudem entlasteten die Delegierten einstimmig den geschäftsführenden Vorstand. Petra Spring wurde für zwei weitere Jahre als Kassenprüferin bestätigt
In den FDF-Fachausschüssen wurden neue Expertinnen und Experten gewählt. Themenschwerpunkte sind unter anderem die Tarifpolitik, die Umsetzung der neuen Berufsausbildung für Floristinnen und Floristen, Nachhaltigkeit sowie die Organisation von Branchenevents wie der Deutschen Meisterschaft der Floristik auf der Internationalen Gartenschau (IGA)

Internationale Vernetzung und Branchenevents
FDF-Vizepräsidentin Kerstin Dallmann berichtete über die Arbeit im internationalen Floristikverband Florint. Höhepunkt war der World Cup of Floral Art 2025 in Den Haag, bei dem Christopher Ernst aus Hessen-Thüringen den 6. Platz erreichte. Für 2027 kündigte Florint den Wettbewerb der Eurofleurs in Murcia/Spanien an
Der Kongress bot auch Raum für Verabschiedungen verdienter Persönlichkeiten:
Kai Jentsch (Präsident FDF Nord) trat nach 25 Jahren aus dem Präsidium aus, bleibt aber Vorsitzender der Tarifkommission.
Ulrike Linn, langjährige Geschäftsführerin des FDF Hessen-Thüringen, geht zum Jahresende in den Ruhestand.
Manfred Hoffmann, über zwei Jahrzehnte Kreativdirektor des FDF und prägende Figur für florale Trends, übergab seine Aufgaben an Elisabeth Schoenemann.
Für 30 Jahre Engagement in der Bundesgeschäftsstelle wurde Nicola Fink geehrt.
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