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FleuraMetz Herbst – Winter Festival

Praxisnahe Trendumsetzung

FleuraMetz hat für die Herbst-Wintersaison vier florale Trends entwickelt – wie sich diese im Blumengeschäft umsetzen lassen, zeigten Stephan Triebe, Heiko Steudtner, Anna Heinzmann, Stephan Winzer und Sabrina Rainer auf dem „FlowerPower Herbst-Winter-Festlval“ von FleuraMetz in Nürnberg. Wir zeigen die Highlights.

von Grit Landwehr erschienen am 09.10.2023
Heiko Steudtner, Stephan Triebe, Stephan Winzer und Anna Heinzmann © FleuraMetz
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Stephan Triebe | Trend: Universal healing – Urban Tane

Hinter dem Trend „Universal Healing – Urban Tane“ steht die Erkenntnis, dass die aktuell sehr starken Veränderungen in der Welt zu einer Konzentration auf das eigene Wohlbefinden im weitesten Sinne führen. Emotionen stehen an erster Stelle, Selbstfürsorge an zweiter Stelle, das Zuhause ist heilig. Bewusste Sinneswahrnehmungen, wie fühlen, riechen, schmecken und hören unterstützen das Wohlbefinden. Auch die Nostalgie spielt bei diesem Trend eine wichtige Rolle.

Stephan Triebe hatte bei der Umsetzung des Trends die Aufgabe, sich vorzustellen, dass er einen französischen Kunden hat, der sich exklusive Floristik wünscht – in einem Stil Richtung „Vogue“, „Dior“ und Chanel.

Der Florist setzte den Trend in einer zurückhaltenden Farbigkeit um – Weiß- und Beigetöne dominieren. Organische Formen und handwerkliche Techniken sind ihm dabei wichtig. „Bei Dior oder Chanel denkt man zuerst an einen üppige, blumige Opulenz“, erklärt der Floristmeister. Er habe sich aber bewusst für eine natürliche Opulenz entschieden.

„Ich will Üppigkeit zeigen, ohne zu übertreiben“ Stephan Triebe

Stephan Winzer | Trend: Decentralized World

Beim FleuraMetz-Trend „Dezentralisierte Welt“ geht es hauptsächlich um die digitale Welt und ihre Beziehung zur realen Welt. Hier werden sowohl die Vor- als auch die Nachteile der digitalen Möglichkeiten betrachtet, die wir alle erlebt haben. Die Inspiration für diesen Trend kommt aus Nordamerika, die Einstellung der US-Amerikaner: „alles ist AMAZING und FANTASTIC“ steht hier Pate.

Stephan Winzer orientierte ich bei seiner Umsetzung am knalligen Farbschema des Trends. „Die USA ist für mich Multi-Kulti und bunt, gleichzeitig gibt es eine Menge Spannungen in der Gesellschaft, das wollte ich floristisch aufgreifen“, erklärt Stephan Winzer.

Man kann die ruhigere Herbstzeit gut nutzen, um Herbstfloristik herzustellen, die später adventlich umdekoriert werden kann. Stephan Winzer

Anna Heinzmann und Heiko Steudtner | Trend: Empowerment – Bright Vivid

Dieser Trend setzt sich mit dem sozialen Wandel auseinander. Zugrunde liegt die Überzeugung: „Jeder darf so sein, wie er ist. Alles ist erlaubt“. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben diesen Typ Mensch in ihren Überzeugungen und Erfahrungen bestärkt. Er konzentriert sich auf das, was er ändern kann, und setzt seine Persönlichkeit voll und ganz für das ein, was er beeinflussen kann – macht sich in der Gemeinschaft stark, auf der Grundlage von Gleichgesinntheit und Familienzusammengehörigkeit. Aspekte wie Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein spielen hier eine wichtige Rolle.

Anna Heinzmann und Heiko Steudtner hatten die Aufgabe, sich auf einen südamerikanischen Kunden einzulassen – farbenfroh, intensiv und mit gewagten Farbkombinationen. Der Aspekt des Feierns sollte zudem eine wichtige Rolle spielen. Die beiden Floristen interpretierten den Trend mit intensiven und lebensbejahenden Farben, die insbesondere in der eher tristen Winterzeit guttun.

Symbolisch für die Gemeinschaft und das Feiern fertigten sie verschiedenen Tischdekorationen, spielten dabei mit Farben und Formen und zeigten alternative Steckhilfen, die sich gut für einen Tischschmuck verwenden lassen.

Sabrina Rainer | Trend: Nature First – Pure Solas

Sabrina Rainer hatte die Aufgabe des Trend „Nature First“ (Pure Solas in FlowerTales) umzusetzen. Das Focusland ist Skandinavien, zudem spielt er aktuelle Japandi-Style, der skandinavisch-asiatische Wohntrend, in diesen Trend hinein.

Nature First – hier wird der Natur ihr Lauf gelassen. Das bedeutet viel Grün zu Hause, viel Grün am Arbeitsplatz und ein Leben mit dem, was die Natur an Materialien und Farben zu bieten hat. Naturtöne und die Farbschattierungen, die das Leben zu bieten hat, spielen hier eine Rolle. Zum Beispiel Spiegelungen der Sonne am Strand oder im Wald, wenn die Sonne durch die Blätter strahlt.

Sabrina Rainer ist Floristmeisterin und Bäuerin. In den Sommermonaten lebt sie auf ihrer Alm auf 1642 m Höhe. Hier wächst die Alpenrose, die zur Familie der Rhododendrongewächse gehört. Sie hat sich dem rauen Klima am Alpenhauptkamm angepasst – ist sperrig und doch biegsam, ihre Blätter sind klein und ledrig. Und gerade deshalb ist sie für die Floristik sehr gut geeignet. Das Grün eignet sich sehr gut zum Stecken oder Wickeln von Formarbeiten, beispielsweise von Kränzen und Kugeln. Das zeigte die Floristin in Nürnberg sehr anschaulich. Die Alpenrosenzweige können über FleuraMetz bezogen werden.

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