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Messe Essen: Bürgerentscheid stoppt Investitionen in den Hallenneubau

Ein Bürgerentscheid hat den Umbau der Messe Essen verhindert. Die hoch verschuldete Ruhrgebietsstadt wollte 123 Millionen in die Modernisierung des Messegeländes investieren. Das war den Gegnern zu viel Geld. Das Wahlergebnis fiel denkbar knapp aus.

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Bei dem Bürgerentscheid erhielten die Gegner der Ausbaupläne am 19.01.2014 eine hauchdünne Mehrheit. Ihr Antrag, den Beschluss des Stadtrats aufzuheben, erhielt 50,4 Prozent der Stimmen. Für die Erweiterung der Messe stimmten nach Angaben der Stadt 49,6 Prozent der Teilnehmer am Bürgerentscheid.

Der Chef der Messe Essen, Oliver Kuhrt, befürchtet nach dem Bürgerentscheid nun negative Konsequenzen. Die Messeveranstalter würden sich wegen der fehlenden Ertüchtigung des Geländes einen neuen Standort suchen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung. "Das wird sich hier unfassbar provinzialisieren." Auch Henner Puppel, Vorstandschef des Essener Unternehmerverbandes, mahnte: "Es darf jetzt nicht zum Stillstand kommen. Eine Messemodernisierung muss schnellstmöglich erfolgen." Schnelles Handeln sei notwendig, um die negativen Folgen zu begrenzen, ließ auch der Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein, Thomas Kolaric, mitteilen.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen die Messe-Modernisierung zeigten sich zufrieden über den Ausgang. "Wir reichen ausdrücklich die Hand zur Zusammenarbeit", sagte der Landtagsabgeordnete Mehrdad Mostofizadeh (Grüne), einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens. Die Zukunft der Messe Essen liege nicht bei großen Publikumsmessen, sondern bei kleineren Fach- und Nischenmessen.

Der Stadtrat hatte im Sommer mit großer Mehrheit aus CDU, SPD und FDP beschlossen, für 123 Millionen Euro neue Messehallen zu bauen. Dadurch sollte die Abwanderung von wichtigen Ausstellungen in andere Städte verhindert werden. Zuletzt waren die Fitnessmesse FIBO und die Fachmesse Aluminium nach Köln beziehungsweise Düsseldorf gezogen. Um diesen Trend zu stoppen, sollte das Messegelände modernisiert werden. Im Nordbereich des Messegeländes sollten 14 kleinteilige und veraltete Hallen abgerissen und größere, attraktivere Hallen neu gebaut werden. Der Messestandort liegt eingekeilt zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen und dem Grugapark. Spielräume für eine wirkliche Vergrößerung gibt es deshalb nicht.

 

Quelle: WDR, DEGA GaLaBau 28.01.2014

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