Baumarktbranche: Minimaler Umsatzrückgang
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Auf vergleichbarer Fläche ergab sich ein Rückgang um 2,0 %. Wie der gesamte Einzelhandel litt auch die Baumarktbranche in der ersten Jahreshälfte unter dem stark gestiegenen Ölpreis und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Konsum. Die zeitweise hohe Inflationsrate bremste Mitte des Jahres die Ausgabenbereitschaft der Verbraucher.
Zu Beginn des Jahres sorgten niedrige Temperaturen und hohe Niederschlagsmengen für einen enttäuschenden Verlauf des Frühjahrsgeschäfts. Besonders der März, aber auch der April erwiesen sich dabei als umsatzschwach. Nach Informationen des BHB/GfK-Reports sanken die Umsätze allein im März flächenunbereinigt um 15,1 %. Der Report beobachtet und bewertet die Umsatzentwicklung der Bau- und Heimwerkermärkte mit einer überdachten Verkaufsfläche von mindestens 1000 m².
Betroffen war nicht nur das gesamte Gartensegment, auch klassische Do-it-yourself-Produkte wurden im März deutlich weniger nachgefragt. Zwei Monate später sorgten die Verbraucher in den Bau- und Heimwerkermärkten aber wieder für ein zwischenzeitlich kräftiges Umsatzhoch. Nicht nur Gartensortimente fanden nun reißenden Absatz. Auch fast alle anderen Baumarktabteilungen mmeldeten in dieser Zeit eine hohe Kundenfrequenz und bescherten den Unternehmen im Mai sortimentsübergreifend eine Wachstumsrate im zweistelligen Bereich (+ 19,2 %). Unter dem Strich erwies sich der Mai als umsatzstärkster Monat seit Einführung des BHB/GfK-Reports vor mehr als zehn Jahren.
Nach einem schlechten Jahresbeginn sorgten zwei gute Quartalsabschlüsse und ein positiver Jahresausklang dafür, dass sich die Umsätze flächenunbereinigt nahezu auf Vorjahresniveau bewegen.
Mehr Verkaufsfläche
Während die zahlenmäßige Entwicklung leicht rückläufig war, nahm das Flächenwachstum im Vergleich zu den Vorjahren zu. Der BHB stützt sich bei den Angaben zur Flächenentwicklung auf die Erhebungen der gemaba. Nach deren Berechnung stieg die Innen-Verkaufsfläche um 160.000 m² an. Bei der gewichteten Verkaufsfläche (Gewichtung: Innen-VF zu 100 %, überdachte Freifläche zu 50 %, offene Freifläche zu 25 %, Baustoff-Drive-in zu 50 %) ergab sich ein Flächenzuwachs um rund 220000 m².
Diese Entwicklung ist laut gemaba auf eine verstärkte Angliederung von Drive-in-Bereichen zurückzuführen. Insgesamt erreichte die gewichtete Gesamt-Verkaufsfläche eine Größenordnung von rund 13,71 Mio. m².
Qualität ist das bessere Verkaufsargument
Für viele Kunden stellen Aspekte wie die Verarbeitung eines Produkts, seine Leistungsfähigkeit und die Produktsicherheit eine wichtige Entscheidungsgrundlage bei ihrem Einkauf dar. Damit erweist sich der Qualitätsaspekt einmal mehr als Erfolgsfaktor für den Handel.
Aussichten für 2009
Im Dezember 2008 stiegen die Umsätze der Bau- und Heimwerkermärkte um 2,3 % und auch mit dem Ergebnis im Januar 2009 kann die Branche zufrieden sein. Für eine verlässliche Jahresprognose ist es nach Ansicht des Verbandes dennoch zu früh. „Wir müssen zumindest die Ergebnisse der ersten drei Monate abwarten“ erläutert dazu BHB-Geschäftsführer John W. Herbert. Nach dem ersten Quartal könne man hoffentlich auch besser einschätzen, welchen Verlauf die Konjunktur in Deutschland in diesem Jahr insgesamt nehmen werde. BHB/Red.
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