
Der Gesamtmarkt behielt 2024 seinen Umfang
Der Wandel in der Produktionslandschaft setzte sich weiter fort und führt zu einer veränderten Angebotssituation. Zwar blieben die Top-Positionen bei Blumen und Zierpflanzen 2024 stabil. In den unteren Rängen war aber Bewegung zu verzeichnen.
von ZVG erschienen am 23.04.2025„Auch wenn die Zahlen auf dem Papier stabil wirken, spüren wir Betriebe den Druck deutlich – steigende Energie- und Lohnkosten, Wetterextreme und ein zurückhaltender Konsum belasten die Wirtschaftlichkeit enorm“, betont BVZ-Vorsitzender Frank Werner.
Der Gesamtmarkt für Blumen und Zierpflanzen hielt sein Niveau nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) 2024 inflationsbedingt stabil bei 8,7 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen.
Sommerheide als fast konkurrenzloser Spitzenreiter des Herbstsortiments führte die Top 10 zum zehnten Mal in Folge an
Für Beet- und Balkonpflanzen gab jeder Verbraucher in Deutschland mehr als 20 Euro aus. Sommerheide als fast konkurrenzloser Spitzenreiter des Herbstsortiments führte die Top 10 zum zehnten Mal in Folge an und konnte 2024 um einen weiteren Prozentpunkt zulegen.
Auch auf den Plätzen 2 bis 6 behaupteten die Kulturen ihre Positionen, obwohl vor allem das Frühjahrssortiment angebotsbedingt leicht verlor. Die Ausnahme dabei sind Frühlingsprimeln, die nach dem Einbruch im Jahr 2023 auf gewohnt gutem Niveau performten und ihren siebten Platz zurückerobern konnten. Lavendel und Bellis wurden auf den Plätzen 9 und 10 von Husarenknöpfchen und Verbenen verdrängt.
Der Gesamtmarkt für Beet- und Balkonpflanzen belief sich auf 1,7 Milliarden Euro. 2024 lag der Fokus in der Hauptsaison vor allem auf Pflanzen, die gut mit Hitze und Trockenheit klarkamen oder als Bienenfutterpflanze vermarktet werden konnten.
2024 lag der Fokus auf Pflanzen, die gut mit Hitze und Trockenheit klarkommen sowie auf Bienenfutterpflanzen
Für blühende Zimmerpflanzen gaben die Verbraucher in Deutschland mit knapp 12 Euro ebenso viel aus wie im Vorjahr, während die Pro-Kopf-Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen auf rund 7 Euro stiegen. Die Rangfolge beeinflusste das jedoch kaum: Orchideen führten die Top 10 der blühenden Zimmerpflanzen souverän an, gefolgt von Weihnachtssternen und Rosen. Azaleen und Bromelien verdrängten Narzissen und Hyazinthen von den Plätzen 9 und 10.
Im Jahr 2024 verloren Kakteen und Sukkulenten ihre Top-Position aufgrund des Rückgangs der Verkaufszahlen an die Blattschmuckpflanzen, die in der Summe gut performten. Auch Palmen und Bonsai konnten ihre Vorjahresergebnisse übertreffen, während die meist großen Zimmerbäume schwächelten.
Für Schnittblumen gaben die Verbraucher in Deutschland 2024 knapp 37 Euro aus, wobei die Ausgaben vor allem im letzten Quartal schwach ausfielen. Rosen, Tulpen und Chrysanthemen behaupteten das Treppchen mit leichten Zuwächsen. Gerbera und Sonnenblumen tauschten die Plätze 4 und 5. Pfingstrosen schafften es 2024 nicht mehr in die Top 10. Orchideen, Nelken und Ranunkeln rutschten dadurch nach oben.
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