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Preiskommunikation

Zukunft von Prospekten ist hybrid

Konsumenten nutzen Prospekte als Werkzeug zum Sparen bei sinkender Kaufkraft – nach wie vor am liebsten gedruckte Formate. Das Interesse an digitalen Formaten steigt aber weiter an. Das zeigt der Prospektmonitor von IFH Media Analytics, der erneut Rezeptionsweisen von Prospekten analysiert.

von IFH/Redaktion erschienen am 18.04.2024
© IFH Media Analytics
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Die Konsumlaune in Deutschland bleibt trotz rückläufiger Inflationsrate auch im Frühjahr 2024 gedämmt. Konsumenten kaufen mit einem sensiblen Preisbewusstsein ein. Dafür wird vermehrt auf Prospekte – sowohl im Print als auch im digitalen Format – zurückgegriffen. Und obwohl sich im vergangenen Jahr 2023 einige Händler vom klassischen Print-Prospekt abgewendet haben, bleibt es nach wie vor das beliebteste Medium der Angebotskommunikation (79 % wöchentliche Nutzung).

Aber auch Online-Prospekte werden mehr konsultiert (62 % wöchentliche Nutzung) – meist zusätzlich zu gedruckten Prospekten. Zu diesen und weiteren Erkenntnissen rund um Nutzungsweisen und -motive von Angebotskommunikation kommt der neue Prospektmonitor von IFH Media Analytics.

LEH und Drogerie beliebteste Prospekt-Kategorien

Bei den beliebtesten Handelsbranchen gibt es Print und Online kaum Unterschiede: FMCG-Anbieter dominieren. So sind die wichtigsten drei Branchen bei Print-Prospekten Lebensmitteleinzelhandel (LEH) (72 %), Drogeriemärkte (53 %) und Baumärkte (36 %). Bei den Online-Prospekten belegen die ersten beiden Plätze ebenfalls LEH (51 %) und Drogeriemärkte (39 %), Platz drei belegen NonFood-Discounter (20 %).

Auch der Blick auf die Nutzungsmotive von Print- und Online-Angebotskommunikation weist kaum Differenzen auf und ist stark an die Wirtschaftskrise und das Sparverhalten gebunden. Der Hauptgrund für die Prospektlektüre liegt demnach in der Schnäppchensuche (Print 68 %, Online 57 %) und im Geld sparen (Print 64 %, Online 59 %).

Trendkanal Anbieter-Apps

Print-Formate liegen in der wöchentlichen Nutzungsfrequenz (noch) vor Online-Medien: 79 % der Konsumenten nutzen wöchentlich gedruckte Prospekte, 61 % lesen kostenlose Wochenzeitungen mit entsprechenden Angeboten. Auf einen ähnlichen wöchentlichen Nutzungswert kommen Online-Prospekte mit 62 %. Klarer Online-Trendkanal sind Anbieter-Apps, die Anfang 2024 bei einer wöchentlichen Nutzungsfrequenz von 35 % liegen – davon sagen 20 % der Nutzenden, Anbieter-Apps häufiger als früher zu nutzen.

Für die meisten Konsumenten stellt sich nicht die Frage, ob Print- oder Onlineprospekt – sie nutzen beides. Und zwar auch vom gleichen Händler oder Anbieter. Andreas Riekötter, IFH Media Analytics

Hybridnutzung vor allem bei Jüngeren

85 Prozent der befragten Prospektlesenden greifen sowohl zu Print- als auch zu Online-Prospekten. Damit verzeichnet der Anteil der Hybridnutzenden im Vergleich zum vergangenen Jahr einen historischen Anstieg von plus sieben Prozentpunkten (2023: 78 %). Besonders hoch ist die hybride Nutzung von beiden Formaten bei der jungen Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen. Hier geben 90 % der Prospektlesenden an, sowohl digitale als auch gedruckte Formate zu nutzen.

„Die Gruppe der jungen Konsumenten weist hier Zukunftstrends auf: Das Zusammenspiel von analoger Angebotskommunikation und digitaler muss perfektioniert werden. Das kann ein QR-Code im Prospekt oder ein Call-to-Action zum Download einer App im Geschäft sein. Die Möglichkeiten, die uns eine Omnichannel-Angebotskommunikation bietet, fängt gerade erst an“, empfiehlt Andreas Riekötter, Geschäftsführer IFH Media Analytics.

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