Konsumzurückhaltung drückt auf die Umsätze
Der anhaltenden Krisenstimmung können sich auch die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht gänzlich entziehen. In allen drei Ländern stehen nach dem Abschluss des dritten Jahresquartals Minuszahlen zu Buche. Das gibt der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) in einer Pressemitteilung bekannt.
von BHB/Redaktion erschienen am 16.11.2023Die nach wie vor hohe Inflation und Preisbelastung der Bürger, Zinswirren und besonders die Zurückhaltung der Menschen bei zahlreichen Bauprojekten (aufgrund der unkalkulierbaren Finanzierbarkeit) drücken auf die Umsätze der Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die politische Achterbahnfahrt rund um das Heizungsgesetz verunsichert die Menschen zusätzlich – was sich auch der Analyse der entsprechenden Warengruppen widerspiegelt.
In Zahlen: Nach neun Monaten im Jahr 2023 weisen die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland ein Minus von -2,7 Prozent (auf gleicher Fläche von -3,0 Prozent) aus, dies bei einem Umsatz von 16,55 Mrd. Euro. Das kurze Zwischenhoch aus dem 2. Quartal lässt sich nicht halten – zu deutlich drücken die äußeren Einflüsse auf die Konsumstimmung der Bürgerinnen und Bürger.
Auch in Österreich müssen die DIY-Händler mit sinkenden Umsätzen kämpfen. Zum Dreivierteljahr stehen dort Umsätze von 2,39 Mrd. Euro zu Buche, was einem Rückgang von -2,3 Prozent entspricht. Eine ähnliche Entwicklung auch in den Schweizer Branchenmärkten: Bei einem Gesamtumsatz von 2,72 Mrd. CHF sinken die Werte um -4,8 Prozent (auf gleicher Fläche um -3,4 Prozent).
Auch Umsatztreiber Garten verliert
Mit dem Blick auf die Sortimente zeigt sich: Allein das Sortiment Freizeit/Saisonwaren verliert in Deutschland 15,7 %. Rückläufig ebenfalls die Warenbereiche Fliesen und Holz (-10,8 bzw. -10,6 %). Aber auch der langjährige Umsatztreiber Garten verliert in investiven Bereichen (Gartenausstattung -11,4 %). Positiv entwickelt sich hingegen der Bereich Gartenchemie/Erden/Saatgut (+8,8%).
Gemessen an den aktuellen Krisen hält sich die DIY-Branche doch sehr stabil und profitiert vom langjährigen Vertrauensbonus der Menschen als erster Ansprechpartner rund ums Home Improvement. Dr. Peter Wüst
„Natürlich können sich auch die Bau- und Gartenfachmärkte in der D/A/CH-Region nicht vom aktuellen Weltgeschehen abkoppeln“, betont BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. „Die internationalen Kriege und Krisen betreffen das globale Geflecht des Handels – flächendeckende Preissteigerung, aber auch Corona-Nachwehen verändern das Konsumverhalten.
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