T.A.G.-Bildungspreis an Josef Kraft verliehen
Die Begeisterung für Pflanzen und den Gartenbau ist ansteckend: Wer Josef Kraft in seiner Funktion als Berufsschullehrer und Fachbetreuer für den Gartenbau an der Berufsschule Kempten begegnet ist, der konnte das spüren. Und vielen Generationen Azubis im Gartenbau ging es ähnlich: Die Leidenschaft fürs Grün und wie man es heranzieht, ist auch auf sie übergesprungen - im Unterricht ebenso wie bei den Lehrfahrten der Berufsschule, die Josef Kraft begleitet hat.
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Nach 33 Jahren endet nun mit dem Ende des Schuljahres seine Tätigkeit an der Berufsschule Kempten und der Bayerische Gärtnerei-Verband nahm dies zum Anlass, Josef Kraft den ersten bayerischen T.A.G.- Bildungspreis zu verleihen.
Die Initiative „T.A.G.“ ist ein Zusammenschluss von Gartenbaubetrieben, denen eine „Top Ausbildung im Gartenbau“ (kurz T.A.G.) ein Herzensanliegen ist. Gemeinsam haben die Betriebe und ihre Ausbilder einen Kriterienkatalog erstellt, der ihr Engagement dokumentiert und als Leitfaden für eine besonders gute Ausbildung von Gärtnerinnen und Gärtnern dient. Besonders wichtig ist den Mitgliedsbetrieben in der Initiative T.A.G. zudem der Austausch untereinander und der gemeinsame Blick über den Tellerrand der eigenen gärtnerischen Fachsparte.
Daher treffen sie sich seit der Gründung der Initiative T.A.G. 2012 jedes Jahr zu einem „Ausbilder- und Azubi-Tag“ an einer anderen Berufsschule in Bayern. Diese Veranstaltungstradition hat Josef Kraft im Jahr 2013 mit auf den Weg gebracht, als er mit seinem Team den zweiten T.A.G.- Ausbilder- und Azubitag an die Kemptener Berufsschule holte. Der Tag war nicht nur gut besucht, es wurden bei diesem Anlass gleich auch fast ein Dutzend schwäbische Ausbildungsbetriebe in die Initiative neu aufgenommen. Ein Verdienst von Josef Kraft, der bei den Gartenbaubetrieben in seiner Region leidenschaftliche Überzeugungsarbeit für die Initiative „T.A.G.“ geleistet hat.
Auch weit darüber hinaus war es Kraft immer ein Anliegen, den Beruf des Gärtners zu einer „Top Ausbildung“ zu machen. Dabei nutzte er erfolgreich jede Gelegenheit, bei der der Funke der Pflanzenbegeisterung auf die Jugendlichen und jungen Erwachsenen überspringen konnte: Neben seinem Unterricht war dies die Teilnahme „seiner“ Schule am Berufswettbewerb der Gärtner sowie die zahlreichen Exkursionen, die seinen Schülerinnen und Schülern die Vielfalt des Gartenbaues vor Augen führten. Ob zur Internationalen Pflanzenmesse in Essen oder nach Hamburg, Amsterdam, Meran…: Die Ziele kombinierten fachliche Inhalte immer mit einem Gemeinschaftserlebnis und bleiben den Mitreisenden ihr Berufsleben lang in Erinnerung. Auch die Freisprechungsfeier am Ende der Ausbildung sollte für die frischgebackenen Gärtnerinnen und Gärtner ein unvergessliches Erlebnis sein, das lag Kraft am Herzen. Daher belebte er die Tradition dieser Feier wieder, die es davor lange Jahre nicht mehr gegeben hatte. Wichtig war ihm dabei ein unterhaltsames und lebendiges Programm, das von den Schülerinnen und Schülern denn auch gerne mit eigenen Beiträgen gestaltete wurde. Für die „ausgelernten“ Gärtner, also die Ehemaligen seiner Schule organisierte er zusammen mit der Gartenbaugruppe Themennachmittage – diese dienten der Fortbildung und natürlich auch der Kontakt- und Netzwerkpflege innerhalb der gartenbaulichen Branche.
Der Bayerische Gärtnerei-Verband wünscht Josef Kraft für den Ruhestand alles Gute und eine gute Gesundheit, die ihm seine Hobbys Reisen und Sport noch sehr lange ermöglicht. BG
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