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Baumarktbranche 1. Quartal

Inflation und „Schlechtwetter“ drücken auf Umsätze

Den Start ins Jahr 2023 hätte sich die Baumarkt- und Gartencenterbranche sicher anders gewünscht: Doch die Konsumvorsicht der inflations- und politikverunsicherten Kunden in Kombination mit langen, fast durchgehenden Nässe- und Kältephasen ließ die Kauflust besonders bei den gartenrelevanten Sortimenten spürbar zurückgehen. Das gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) in einer Pressemitteilung bekannt.

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Die Umsatzrückgänge waren vor allem bei den Gartensortimenten spürbar.
Die Umsatzrückgänge waren vor allem bei den Gartensortimenten spürbar.BHB
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Im Vergleich mit dem wochenlangen Dauerhochdruckgebiet, das im letzten Jahr den Neustart aus längerer Corona-Ungewissheit begleitete, ergibt sich deshalb im ersten Quartal ein Minus in Deutschland und der Schweiz. In Österreich ist der Jahresstart dank entspannterer Wetterbedingungen besser gelungen: Hier blieb mit +0,4 % (627,9 Mio. Euro) sogar ein minimaler Zuwachs zu verzeichnen.

In Deutschland gingen die Umsätze dagegen um –8,6 % zurück (4,49 Mrd. Euro), die Schweiz verzeichnete einen Rückgang von –7,6 % (739,1 Mio. CHF). „Wettereffekte betreffen unsere Branche regelmäßig, und das besonders im ersten Quartal, wo sich die Menschen auf ihre Gärten freuen und mit den ersten Sonnenstrahlen die neuen Pflanzen und oft auch schon Ausrüstung für die Gartenarbeit und auch Mobiliar für die neue Saison kaufen“, so BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst.

„Wenn dann das triste Wetter mit schwindender Kaufkraft durch Inflation bei den Kunden zusammentrifft, bleiben die entsprechenden Effekte leider nicht aus.“ Dr. Peter Wüst

Peter Tepaß, Vorstandssprecher des BHB, sieht die Entwicklung allerdings auch mit einem Stück Optimismus: „Derzeit entwickelt sich das Wetter spürbar zum Positiven hin, sodass sich die Umsätze in vielen Gartensortimenten sicherlich ebenfalls in Teilen erholen dürften.“ Auch die vielfach bereits sinkende Inflation trage wieder zu mehr Zuversicht bei den Menschen bei. Zwar würden die Preise noch auf höherem Niveau verharren, weitere dramatische Anstiege sieht er aber nicht. 

Gartensortimente spiegeln die Situation am deutlichsten

Der Blick in die Umsatzentwicklung in den einzelnen Sortimentsteilen verdeutlicht die Gesamtsicht. In Deutschland ist der Rückgang bei den Umsätzen für Gartenmöbel (–32,1 %) am deutlichsten, dicht gefolgt von Gartenausstattung (–29,0 %) und Gartengeräte/Be- und Entwässerung (–24,7 %). Zulegen konnten in diesem besonderen ersten Quartal lediglich die  Produkte der Bereiche Automotive (+5,8 %) sowie Haushaltwaren (+4,1 %).

Die Bau- und Gartenfachmärkte in der Schweiz mussten die größten Rückgänge ebenfalls bei den Gartenmöbeln verzeichnen (–29,8 %). Elektro- und Handwerkzeuge verkauften sich allerdings im gleichen Zeitraum recht gut und verzeichneten ein Plus von +0,8 %.

Auch in diesem Jahr lässt dieser Blick auf die Zahlen noch keinen wirklichen Trend erkennen. Zu volatil bleibt die Gesamtlage, die nach wie vor durch nicht wirklich kalkulierbare Inflationsentwicklung, Energiepreispoker, die Zinsentwicklung und die Effekte auf die Konsumlaune der Menschen ebenso wie auf die allgemeine Bautätigkeit beeinflusst werden.

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