"Wir zeigen gerne, was man produzieren kann"
Die vierte Hallenschau in der Blumenhalle Gartenbau bei der BUGA Mannheim 2023 läuft unter dem Motto "„Wohnen sie schön?". Mitgestalter der Schau ist Leo Thissen, Hydrokultur vom Niederrhein. Für sein „außerordentlich breites Sortiment an Grünpflanzen in Hydrokultur, in durchweg außergewöhnlicher Qualität“ hat er die Große Goldmedaille der DBG erhalten. Im Interview spricht er über seine Motivation, immer wieder an Hallenschauen teilzunehmen.
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Herr Thissen, eine Hallenschau zum Thema Hydrokultur ist ohne Sie kaum vorstellbar…
Der Senior hat schon 1965, im ersten Jahr seiner Selbstständigkeit unseres Betriebs an einer BUGA teilgenommen. 1972 hat er mit Hydrokultur begonnen. Außer 2005 haben wir bei jeder BUGA und IGA mitgemacht - es macht einfach Spaß! Das Ideenentwickeln, das Aufbauen. Manchmal ist es einfacher, manchmal schwieriger. Je nach Aufgabenstellung der Hallenschau.
Hier haben wir das Thema Wohnen mit zwei Sesseln, einem Sofa und einem Tisch aus Pflanzen gestaltet, es gibt auch einen Barbereich und einen Kamin. Wir zeigen gerne, was man produzieren kann, wenn es dafür eine Nachfrage gibt. Vielleicht kommen wir wieder dahin, dass die Menschen etwas Exklusives wollen, wenn es um Raumbegrünung geht.
Warum sind echte Pflanzen in Haus und Wohnung so wichtig?
Sie gehören dazu, wenn man sich wohl fühlen möchte im Wohnraum oder am Büroarbeitsplatz. Eine Studie zeigt, dass die Leute motivierter sind, wenn sie Lebendes Grünen um sich haben.Was war die größte Herausforderung in Mannheim?Jeder Halle hat etwas Spezielles, bietet eine besondere Chance, etwas zu präsentieren. Die Konstruktion dieser Halle ist schön – wir können etwas an die Hängegestelle hängen, die Rondelle und die Vorhänge gefallen mir. Die Wege sind breit und befestigt, das ist gut für die Besucher.
Sie zeigen ihre selbst produzierten Pflanzen…
Wir säen selber, machen eigene Stecklinge, bekommen aber auch Meristeme, Holzwaren, Palmensaaten aus anderen Ländern. Wir haben 1,5 ha unter Glas, das beheizen wir seit 2006 mit Holz. Der Betrieb wurde 1965 durch meine Eltern gegründet, seit 1988 bin ich dabei und habe ihn 2001 übernommen. Wir haben ein breites Sortiment mit eher kleinen Stückzahlen pro Satz, zwischen 100 und 1500. In der Hydrokultur ist es schwierig, Topfmaschinen einzusetzen, daher haben wir 19 Mitarbeiter. In diesem Jahr bekommen wir endlich mal wieder einen Auszubildenden!
Wieviel Aufwand bedeutet diese Hallenschau für Sie?
Wir waren von Dienstag 7 Uhr morgens bis Freitagmittag hier und haben zu zweit 12 Stunden am Tag gearbeitet. Allerdings unterstützt vom BUGA-Personal. Hier haben wir jetzt 65 Aufgaben erfüllt - das ist viel, aber nicht so viel wie 2001 in Potsdam, da waren es 121 Aufgaben.
Sie wurden mit einer Großen Goldmedaille der DBG ausgezeichnet – was bedeutet das für Sie?
Mit Großer Gold, oder auch mit einem Staatsehrenpreis am Ende der BUGA, gehen wir immer in die Werbung. Man kann damit gut auf sich aufmerksam machen.
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