HDE: Kassenchip ist unverhältnismäßig
Der Einzelhandel dringt darauf,
dass die Bundesregierung
ihre Pläne für einen Fiskalchip
für Registrierkassen (Smart
Card) endgültig zu den Akten
legt.
- Veröffentlicht am
Die Bundesregierung hatte
nur vorläufig auf ihr Vorhaben
verzichtet und will es weiterverfolgen.
Es geht der Regierung
darum, Umsatzsteuerbetrug
zu verhindern. Der
Hauptverband des Deutschen
Einzelhandels (HDE) erachtet
den mit der geplanten Einführung
eines sogenannten Fiskalchips
für Kassen verbundenen
Aufwand für den Einzelhandel
für absolut unverhältnismäßig
zu der Aussicht auf
Erreichung der verfolgten
Ziele. Die geplante Maßnahme
sei auch unnötig, da die modernen
Kassensysteme schon
heute einen ausreichenden
Datenzugriff erlauben würden.
Alle Daten müssten bereits lückenlos
archiviert werden.
Der Fiskalchip würde den Einzelhandel
insgesamt mit bis zu
1 Mrd. EUR Kosten belasten. Die
Umrüstung mit der „Smart Card“
koste bis zu 800 EUR pro Kasse. Bei
knapp 800.000 umrüstbaren
Kassensystemen kämen Erstinvestitionen
von bis zu 640 Mio. EUR
auf Einzelhandel und handelsnahe
Betriebe zu. Ein Teil der
Kassensysteme sei aufgrund von
Alter oder eingesetzter Technologie
nicht umrüstbar. Sie
müssten ersetzt werden. Bei
rund 320.000 Kassen, die für bis
zu 1500 EUR pro Kasse ersetzt
werden müssten, würden Investitionskosten
von bis zu
485 Mio. EUR anfallen. HDE
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.