Verbraucherstimmung verbessert sich leicht
Im Oktober hatte die Konsumstimmung der Verbaucher ihren absoluten Tiefpunkt erreicht. Das HDE-Konsumbarometer im November macht Hoffnung, dass es wieder leicht bergauf geht.
- Veröffentlicht am

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich im November erstmals wieder leicht verbessert. Das zeigen die jüngsten Daten des HDE-Konsumbarometers. Nachdem der Messwert im Oktober auf den schlechtesten Wert aller Zeiten gefallen war, steigt er wieder leicht – auf 85,2 Punkte. Das Barometer wird einmal monatlich vom Handelsblatt Research Institute exklusiv für den Handelsverband Deutschland (HDE) berechnet und basiert auf der Befragung von rund 1.600 Haushalten.
Zwar befinden sich alle Teilwerte des Barometers nach wie vor tief im roten Bereich: So scheuen die Befragten weiterhin vor größeren Anschaffungen zurück, rechnen mit sinkenden Einkommen und stark steigenden Preisen. Doch tun sie dies nicht mehr ganz so stark wie im Oktober. Noch pessimistischer als zuvor sind die Befragten lediglich bei der künftigen Zinsentwicklung: Hier rechnen sie mit einem weiteren Anstieg, was zumindest kreditfinanzierte Käufe weiter verteuern würde.
Statistiken bestätigen positiven Trend
Laut Handelsblatt bestätigen weitere Statistiken den positiven Trend. Um eine Trendwende für die Konjunktur ausrufen zu können, seien kleine Anstiege beim Konsumbarometer nicht ausreichend. Dennoch deuteten zuletzt weitere Statistiken darauf hin, dass die Talsohle durchschritten sein könnte – so etwa die Stimmungsindikatoren für die Unternehmen.
Zwar meldete das Münchener Ifo-Institut erneut einen gesunkenen Wert für den Geschäftsklimaindex. Allerdings verschlechterte sich dabei nur die Einschätzung der aktuellen Lage, während sich die Erwartungen für die Zukunft leicht verbesserten, heißt es beim Handelsblatt. Beim Konjunkturindex des Mannheimer ZEW zeigte sich dasselbe Phänomen.
Die meisten Konjunkturexperten gehen derzeit davon aus, dass der private Konsum 2023 schrumpfen – und das Wirtschaftswachstum in den Minusbereich ziehen wird. Damit würde die Wirtschaftsleistung weiterhin ungefähr auf dem Wert des Jahres 2019 verharren.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.