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Tarifverhandlungen

17,4 Prozent mehr Lohn für Floristen im Westen

13,31 Euro bekommt eine ausgebildete Floristin beziehungsweise ausgebildeter Florist im Westen rückwirkend vom 1. Juli an pro Stunde ausbezahlt, vom 1. Juli 2023 sind es dann 13,96 Euro. Bezogen auf die zweijährige Laufzeit des neuen Tarifvertrages, entspricht das einer Lohnsteigerung von 17,4 Prozent. Der FDF-Verhandlungsführer für den Osten hatte die Verhandlungen abgebrochen.

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João Geraldo Borges Júnior auf Pixabay
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Auszubildende im dritten Lehrjahr erhalten ab 1. August dieses Jahres 900 Euro und ein Jahr später 1.000 Euro monatlich, das ist dann ein Plus von 24 Prozent zur bisherigen Vergütung. Darauf haben sich jetzt die westdeutschen Tarifpartner Fachverband Deutscher Floristen (FDF) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt geeinigt.

„Die Vernunft ist bei den Arbeitgebern doch noch eingekehrt, mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Erstens bewegen wir uns damit endlich weg vom gesetzlichen Mindestlohn, der vom 1. Oktober an 12 Euro betragen wird. Zum zweiten fängt die Erhöhung auch die prognostizierten Inflationsraten auf“, sagt Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU und zuständig für die „grünen“ Branchen.

Tariflohn im Osten unter dem Mindestlohn

Als „nahezu unverschämt“ bezeichnet Schaum hingegen das Verhalten des FDF-Verhandlungsführers für den Osten. Er hatte zunächst 12,10 Euro für eine gelernte Fachkraft angeboten, danach hatte er sich einfach verabschiedet. Der Verdienst in dieser Lohngruppe beträgt derzeit 10,19 Euro, er liegt damit noch unter dem derzeit bundesweit geltenden gesetzlichen Mindestlohn von 10,45 Euro.

„Die Methode ,Kopf in den Sand stecken` hat meines Wissens noch nie funktioniert, das Problem ist immer noch da“, sagt der Gewerkschafter. „Die Kolleginnen und Kollegen im Osten machen die gleiche gute Arbeit wie die im Westen, deshalb ist unsere Forderung glasklar: gleicher Lohn in Ost und West.“ 

Er fordert die Tarifpartner für den Osten auf, schleunigst wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Ich sage es gerne noch einmal: Wenn die Bezahlung in der Branche nicht stimmt, bekommt man keine Fachkräfte. Oder sollen künftig Blumenroboter die Sträuße binden und verkaufen?“

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