Die Wertigkeit von Grün ist klar gestiegen
Die aktuell durch IMAS durchgeführte bellaflora Gartentrendstudie 2021 zeigt den klaren Anstieg der Wertigkeit von Grünem außen sowie innen: In der Corona-Situation sehnen sich die Menschen mehr denn je nach Bewegung und Entspannung im eigenen Grünbereich. Selbstversorgergarten und naturbelassene Gärten liegen im Trend, im Innenraum boomt der Urban Jungle.
- Veröffentlicht am

Doch auch die Sorge über den Klimawandel wächst. Im eigenen Wirkbereich wird auf Nachhaltigkeit und die Erhaltung von Arten gesetzt. 38 % der Österreicher verfügen über einen eigenen Garten, 54 % über einen Balkon, eine Terrasse oder eine Dachterrasse. Durchschnittlich 686 Euro wurden 2020 insgesamt für den Garten pro Gartenbesitzer ausgegeben.
- 72 % aller, die über einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon verfügen, betonen die hohe Bedeutung des Grünraums für ihr seelisches Wohlbefinden.
- 64 % der Österreicher meinen, dass der Garten künftig noch wichtiger wird – auch als Zentrum ihres sozialen Lebens.
- 74 % der Befragten machen sich Sorgen um den Klimawandel.
- In Wohnungen ohne Balkon oder Terrasse geht der Trend zu Urban Jungle und Garteln auf der Fensterbank.
Paul Eiselsberg, IMAS: „Die Ergebnisse der von IMAS im Jänner/Februar 2021 durchgeführten bellaflora Gartentrendstudie bestätigen den außerordentlich hohen Stellenwert, den Licht, Luft, Pflanzen und Tiere im Leben der Menschen einnehmen. In einer Krisensituation wie der Corona-Pandemie sind den Österreichern für ihr seelisches Wohlbefinden vor allem drei Dinge sehr wichtig:
- frische Luft (71 %),
- Natur und/oder Spaziergänge im Freien (62 %) und der
- eigene Garten, Balkon oder Terrasse (58 %).
Wer einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon nützen kann, verbindet damit vor allem Entspannung und Erholung (34 %). 23 % der Befragten empfinden in ihrem Garten ein Gefühl der Freiheit. Rund die Hälfte der Nutzer gibt an, dass sie ohne einen Garten viel schlechter durch die Krise gekommen wären (54 %) und dass sie mehr Zeit im Garten verbracht haben (50 %).
Die Arbeit im Garten, das Pflanzen und Heckenschneiden, Harken und Mähen war Gartenbesitzern immer schon wichtig und für die meisten eine Art der Entspannung. Von einem ohnehin schon hohen Niveau ausgehend, geben 79 % der Befragten an, dass Garteln in Zukunft noch wichtiger werden wird.
Selbstversorgung im Trend
„Das Interesse an Gemüsepflanzen und Kräutern, Obstbäumen und Beerensträuchern ist in den letzten Jahren enorm gestiegen“, betont bellaflora Geschäftsführer Koll. „Allein der Zuwachs bei Arche-Noah-Paradeisern, -Chili und -Gurken in unserem bellaflora Sortiment ist in der jüngsten Vergangenheit Jahr für Jahr erheblich angestiegen. Immer mehr Menschen interessieren sich für Hochbeete in Gärten, auf Terrassen und auf Balkonen.
“Das steigende Interesse an selbst kultivierten Nahrungsmitteln ist wohl mehreren Faktoren geschuldet. Da ist einerseits der Wunsch nach gesundem Essen frei von Pestiziden, andererseits der Wunsch nach Abwechslung. Koll wählt die Erdbeere als Beispiel: „In den Regalen der großen Lebensmittelketten sieht jede Erdbeere gleich aus und sie schmeckt auch gleich. Bei uns finden Kunden über 50 verschiedene Erdbeer-Sorten in Bio-Qualität bzw. regionaler Herkunft, und sie unterscheiden sich in ihrer Form, ihrer Farbe, ihrem Aroma und ihrem Geschmack.“ Diese Freude an Abwechslung ist wohl einer der wichtigsten Gründe dafür, dass
- 78 % der Befragten denken, dass die Zahl der Selbstversorgergärten steigen wird,
- 73 % meinen, dass Garteln als Freizeitbeschäftigung wichtiger wird, und
- 71 % denken, dass naturbelassene Gärten öfter zu sehen sein werden.
Vor diesem Hintergrund sind rund zwei Drittel der Österreicher der Meinung, dass die Bedeutung des eigenen Gartens in Zukunft weiter zunehmen wird. Gleichzeitig will die Mehrheit der Österreicher künftig verstärkt bei österreichischen Unternehmen einkaufen (55 %) beziehungsweise in Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen (50 %).
Drei Viertel der Österreicher macht die Klimaveränderung Sorgen
Die viel zu heißen Sommer und extremen Wetterereignisse der letzten Jahre haben das Bewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher in Sachen Klimawandel deutlich geschärft. Die Ergebnisse der bellaflora Gartentrendstudie 2021, durchgeführt von IMAS, zeigen dies sehr deutlich: 74 Prozent der befragten Österreicher stimmen eher zu, dass man sich große Sorgen um die Veränderung des Klimas machen muss.
Das Wissen über natürliche Kreisläufe und die vernetzte Welt im Garten zeigt sich auch an der Haltung der Menschen zu Artenvielfalt und Regionalität, wie die bellaflora Gartentrendstudie 2021 klarlegt:
- 61 % der Garten-, Terrassen- und Balkonnutzer sprechen sich für mehr Regionalität aus, da der CO2-Abdruck von regionalen Produkten geringer ist.
- 51 % der befragten Garten-, Terrassen- und Balkonnutzer sehen es als persönliche Verpflichtung an, auch im Garten oder auf dem Balkon etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und nachhaltiger zu leben.
- 49 % achten beim Lebensmitteleinkauf auf Bio-Produkte und halten daher Bio-Qualität auch im Garten für wichtig.
- 54 % sind bereit, mehr Geld für biologische, nachhaltige Gartenprodukte auszugeben.
Die Ausgaben lagen im Jahr 2020 bei durchschnittlich 686 Euro pro Garten- bzw. Terrassenbesitzer.„Wir sehen auch, dass der Garten oder die Terrasse ein breites Feld für den Selbermacher ist“, betont Eiselsberg. „Nur 17 % der Gartenbesitzer nutzen bis jetzt externe Helfer für die Pflege ihres Gartens. Vor allem Personen über 59 Jahren und/oder mit Matura und Universitätsabschluss kaufen Dienstleistungen für einzelne Tätigkeiten im Garten zu." Koll ergänzend: "Wir sehen in diesem Bereich ein großes Potential und haben in Oberösterreich im letzten Jahr bereits mit einem Gartenservice für unsere Kunden gestartet, das sehr gut angenommen wird.“
Mehr Grün in Büros, Wohnungen und Home-Office
Dass der Wunsch nach mehr Grün im Leben nicht nur auf Besitzer von Gärten, Terrassen und Balkonen zutrifft, zeigt auch der stark steigende Trend zu Zimmerpflanzen. Unter dem Schlagwort „Urban Jungle“ statten Wohnungsnutzer ihre Innenräume üppig mit Grünpflanzen aus.
Auch das Home-Office – derzeit hauptsächlicher Arbeitsraum vieler Menschen – wird umfassend mit Pflanzen sympathischer und freundlicher gemacht. Großblättrige und hochwachsende Exoten wie die Monstera liegen im Trend ebenso wie Moosbilder.
Aus vielen Kundengesprächen weiß man bei bellaflora aber auch, dass immer mehr Wohnungsbesitzer jede Gelegenheit nützen, um selbst Kräuter oder Gemüse zu kultivieren. Wahlweise auf den eigenen Fensterbänken oder in Innenhöfen, die gemeinsam bepflanzt werden.
Die Studie
Die IMAS-Daten zur bellaflora Gartentrendstudie 2021 wurden erhoben in Form einer Onlinebefragung (n= 1.000) im Jänner 2021 sowie im Jänner und Februar 2021 in persönlichen Interviews einer Mehr-Themenumfrage, n=1.002, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.