Gartenmarkt verzeichnet 12,2% Umsatzplus
2020 konnte der Gartenmarkt einen Rekordumsatz verbuchen –1,9 Milliarden Umsatzplus Euro gegenüber dem Vorjahr, womit sich ein Rekordwert für das Gesamtmarktvolumen von knapp 21 Milliarden Euro ergibt. Das zeigen die neuesten Daten des IFH Köln in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG).
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Zeit zuhause verbringen und es sich im eigenen Heim schön machen – ein Trend, der besonders 2020 noch einmal verstärkt wurde. In Verbindung mit den guten Witterungsverhältnissen im Frühjahr und Sommer und verschobenen Reiseaktivitäten profitierte im vergangenen Jahr vor allem der Gartenmarkt.
Dabei ist es wenig überraschend, dass der Onlinehandel am stärksten wachsen konnte. Der branchenübergreifend starke Shift vom stationären Handel hinein in den Onlinekanal sorgte 2020 auch bei Gartenartikeln für ein Plus dieses Vertriebswegs (institutionelle Sichtweise) von über 30 Prozent. Doch nicht alle Unternehmen waren auf die gestiegene Nachfrage vorbereitet – Lieferengpässe und Wartezeiten waren die Folge.
Aber auch die stationären Formate konnten, immer auch vor dem Hintergrund des angebotenen Sortimentsportfolios, größtenteils deutlich zulegen. So profitierte der Baustoff-/Holzfachhandel von der starken Nachfrage nach Produkten aus dem Bereich Holz im Garten.
Ausweitung des Angebots im LEH
Der Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere die Supermärkte und Discounter, konnten während des Corona-Shutdowns und der damit verbundenen Schließung des Blumenfachhandels ihr Blumen- und Pflanzenangebot ausweiten.
Auch der Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten, möglichst wenig Vertriebswege aufzusuchen – das sogenannte One-Stop-Shopping – spielt eine Rolle. Hinzu kommt das wachsende Onlinegeschäft im Non-Food-Bereich.
Deutliche Gewinner des Jahres 2020 sind zudem die Bau- und Heimwerkermärkte, die vom Cocooning-Effekt – es sich in den eigenen vier Wänden schön zu machen – klar profitierten.
Verschiebung in den Onlinekanal nimmt weiter zu
Der Cocooning-Trend hält an – ob und wie der deutsche Gartenmarkt weiter profitieren wird, wird sich zeigen. Klar ist jedoch: Die Verschiebung in den Onlinekanal nimmt weiter zu. Unternehmen müssen auf diese Verlagerung reagieren und ihre Kunden dort abholen, wo sie sich vermehrt aufhalten – online.
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