Gartensortimente haben entscheidenden Anteil an gutem Jahresstart
Die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte sind erfolgreich in das Geschäftsjahr 2017 gestartet: In den ersten drei Monaten des Jahres erwirtschaftete der deutsche Baumarkthandel einen Gesamtbruttoumsatz von 4,04 Mrd. Euro und konnte damit im Vorjahresvergleich ein Umsatzwachstum von 5,4% erzielen. Umsatztreiber waren dabei erneut die Gartensortimente. Die aktuellen Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) am 18. Mai 2017 bekannt.
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Auch auf bereinigter Verkaufsfläche erreichte die Branche einen Umsatzzuwachs von 5,3%. Dabei zeichneten besonders die guten Umsatzzahlen im März für das Umsatzplus zum Quartalsende verantwortlich. Jahresziel für das Geschäftsjahr 2017 ist ein Umsatzwachstum von 1,3%, bei flächenbereinigter Betrachtung ein Umsatzwachstum von rund 1,0% prognostiziert.
Damit liegt der Branchenverband auf einer Linie mit den Konjunkturprognosen führender deutscher Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr, die von Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts in einer Spanne von 1,2 bis 1,9% ausgehen – dies trotz möglicherweise bevorstehender ökonomischer Unsicherheiten aufgrund etwaiger Einschränkungen des Freihandels durch eine veränderte Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten oder durch die bevorstehenden Verhandlungen der Briten über einen EU-Austritt.
Starke Umsätze im März für das Quartalsergebnis entscheidend
Entscheidenden Anteil am guten Ergebnis hatte insbesondere die Geschäftsentwicklung im März. Hier erwirtschafteten die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte mit einem Gesamtbruttoumsatz von 1,81 Milliarden Euro einen Zuwachs von 15,4% im Vorjahresvergleich, nachdem die Monate Januar (1,11 Milliarden Euro/+0,0%) und Februar (1,13 Milliarden/-3,1%) eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Dabei zeigte sich der März dem Deutschen Wetterdienst zufolge als der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 mit durchschnittlichen Regenmengen, aber vielen Sonnenstunden. Außerdem wurde das Branchenergebnis des 1. Quartals 2017 durch ein wenig umsatzstarkes Vorjahresvergleichsquartal 2016 beeinflusst.
Gartensortimente sind stärkste Wachstumstreiber
Betrachtet man die Sortimentsentwicklung im Vorjahresvergleich, zeigen sich die Gartensortimente mit überwiegend deutlich zweistelligen Zuwachsraten als die stärksten Wachstumstreiber: Die Warengruppen Gartenchemie/Erden/Saatgut (+36,3 Prozent), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+30,6 Prozent), Gartenausstattung (+22,7 Prozent), Lebend Grün (+21,6 Prozent) und Gartenmöbel (+8,1 Prozent) legten deutlich zu, wobei die Umsatzzuwächse zum Teil auch dem seinerzeitigen Branchenergebnis des Vorjahresvergleichsquartals 2016 geschuldet sind: Hier hatten sich im 1. Quartal 2016 noch deutliche Umsatzrückgänge bei den Gartensortimenten gezeigt. Neben den Gartensortimenten konnten auch die Warengruppen Automotive (+7,9 Prozent), Bauelemente (+7,7 Prozent) und Bauchemie/Baumaterial (+7,5 Prozent) jeweils einen Umsatzzuwachs erzielen. Die deutlichsten Umsatzrückgänge im 1. Quartal 2017 gab es in den Warengruppen Haushaltswaren (-7,5 Prozent), Wohnen/Deko (-7,1 Prozent) und Elektro (-5,3 Prozent).
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