Nordrhein-Westfalen: Aus Zwei mach Eins
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Die Weitsicht, aber auch der anhaltende Strukturwandel im Gartenbau waren nur einige Gründe für den angestoßenen Verschmelzungsprozess der beiden Verbände in NRW. „Hauptziel war es die politische Einflussnahme durch die Verschmelzung zu stärken. Die Stärken eines großen Verbandes wirken nach innen und nach außen. Die Leistungsfähigkeit des Verbandes wird dadurch langfristig gesichert. Um diese Leistungsfähigkeit zu erhalten ist eine Mindestzahl von Mitgliedern erforderlich, die ohne eine Verschmelzung auf lange Sicht gefährdet wäre“, so Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf.
Gut 300 Delegierte und Gäste waren in den Bochumer Stadtpark gekommen und feierten die Verschmelzung am warmen Sommertag wie ein kleines Gartenfest mit vielen Kontakten und guten Gesprächen.
An der einstimmigen Zustimmung wurde deutlich, wie gut Rheinländer und Westfalen den Prozess der Verschmelzung vorbereitet hatten: Bereits seit 2011 haben viele Haupt- und Ehrenamtliche daran in verschiedenen Arbeitsgruppen gearbeitet, erste Überlegungen gab es bereits seit 2001. „Bei Fusionen in der Wirtschaft werden gern Dinge unter den Teppich gekehrt. Bei uns wurden alle Hindernisse ausgeräumt“ bestätigte Kähler-Theuerkauf.
Die Stimmung im Saal beim feierlichen Festakt, bei dem auch das neue farbige Logo des Verbandes vorgestellt wurde, zeigte, dass die Gärtner mit den gefundenen Lösungen zufrieden sind.
Auch die Politik reagierte erfreut auf die Verschmelzung, allen voran betonte das Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Jetzt haben wir einen Ansprechpartner mit dem wir weiter in gutem Kontakt bleiben wollen“ bekräftigte er.
Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau begrüßte den jetzt größten gärtnerischen Landesverband in Deutschland ebenso wie Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Zum Abschluss des Festaktes zeigte der Kabarettist Konrad Beikircher humorvoll die vermeintlichen Unterschiede zwischen Rheinländern und Westfalen auf.
Der neue Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen rückwirkend schon zum Jahresanfang
Die Verschmelzung zum neuen Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e.V. findet rückwirkend zum 01. Januar 2016 statt und wird nach dem Eintrag in den Vereinsregister juristisch wirksam. Der neue Verband präsentiert sich dann mit neuem Corporate Design.
Die Betreuung der Mitglieder erfolgt auch künftig über die beiden Geschäftsstellen in Dortmund und Köln. Der neue Verband wird dann einen stabilen Mitgliederstamm von insgesamt rund 2700 ordentlichen Mitgliedern, 2 korporativen Mitgliedern sowie rund 400 außerordentlichen Mitgliedern haben und zukünftig in 32 Gartenbau Kreisverbänden organisiert sein.
Eva Kähler-Theuerkauf, Kempen, ist die erste Präsidentin des Verbandes. Sie wird unterstützt von den Vizepräsidenten Helmut Rüskamp, Dülmen, Fritz Mölders, Duisburg und Antonius Brinkmann, Oelde, der auch das Amt des Schatzmeisters inne hat. Im Präsidium sind alle Fachverbände mit ihren Vorsitzenden und einer weiteren Person vertreten.
Der neue Verband beheimatet die Fachrichtungen Zierpflanzenbau, Einzelhandelsgärtner, Gemüsebau, Baumschulen und Friedhofsgartenbau sowie den Garten-und Landschaftsbau.
Günter Bayer und RA Jürgen Winkelmann werden als Verbandsdirektoren gleichberechtigte Hauptgeschäftsführer. Heiner Esser, Ralf Harbaum, Anke Knaup und Martin Walser behalten ihre Position als Geschäftsführer. Lutz Fischer und Lisa Strotmeier werden verschiedene Aufgabenbereiche als Verbandsreferenten übernehmen, auch die weiteren Mitarbeiter werden übernommen.
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