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Living, Giving und Dining

Trends auf der Ambiente

Die Ambiente in Frankfurt am Main ist in die Bereiche Living, Giving und Dining gegliedert. Für jeden Bereich hat die Messe Frankfurt die aktuellen Trends zusammengefasst. Beim Wohnen stehen Entspannung, Nachhaltigkeit und Handarbeit im Fokus, bei „Geschenken“ stehen Tiermotive, das Peace-Zeichen, der Zwerg im Vordergrund, auch der Urban-Gardening-Trend wird explizit genannt. Und der Bereich „Essen und Trinken“ ist durch Haptik, pudrige Pastelltöne und den Trend „To go“ geprägt.

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Messe Frankfurt Exhibition /Jean-Luc Valentin
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  • Die Living-Trends auf der Ambiente

Im Bereich Living stand Entspannung im Fokus, das Aufladen der inneren Batterie und die Flucht aus der Hektik des Alltags in die eigenen vier Wände. Die kleineren Einzelhändler nutzen ihre Chance und setzen vermehrt auf Nischenpositionierungen und unverwechselbare, eigenständige Verkaufskonzepte. Das sieht auch Mark Blessenaar, Geschäftsführer von Serax/Mania, so: „Die Ambiente bleibt eine wichtige Messe für unsere Stammkunden. Die großen Händler kaufen direkt auf der Messe, die kleinen eher danach. Das Orderverhalten verändert sich, der gesamte Dekorationsmarkt ist im Umbruch. Die großen Anbieter wachsen weiter, Einkaufserlebnis und Entertainment stehen im Mittelpunkt. Die kleinen Einzelhändler werden noch kleiner und erfinden sich neu. Sie setzen auf exklusive Zielgruppen, Nischenmärkte und Unverwechselbarkeit. In vielen Großstädten gibt es bereits ganze Straßenzüge mit pfiffigen Konzepten und cooler Atmosphäre, das funktioniert.“

Der gehobene Markt für Wohnaccessoires setzt auf Fair Trade und Handarbeit. Die Hersteller kontrollieren die Produktionsbedingungen vor Ort, zahlen faire Löhne und kümmern sich oft auch um die Familien ihrer Arbeiter. Daneben finden viele Produktionsschritte wieder in Deutschland statt. Die Kunden fordern individuell für sie gefertigte Dinge in bester Qualität. Vieles wird erst auf Bestellung produziert und kann aufgrund der Nähe zum Kunden trotzdem schnell geliefert werden. Produktionswege und Materialherkunft sind für den Käufer transparent. Er begeistert sich für Handarbeit mit Unikatcharakter. Handbedruckte Textilien, mundgeblasenes Glas, Getöpfertes, Handgenähtes, handgetriebene Metalle oder bearbeitete Wurzelhölzer stehen hoch im Kurs. Alte Handwerkskunst wird wiederbelebt und in modernes Design integriert. Das kommt gut an, ist zeitlos und langlebig. Ein Grund für diesen Hype ist sicher der Fakt, dass Handarbeit mit Liebe zum Detail zeitaufwändig gefertigt wird. Die so entstandenen Produkte strahlen Erhabenheit und Ruhe aus, sie haben eine meditative Wirkung auf unser hektisches Leben.

Auch das Projekt Basket Case II gibt dem Thema Nachhaltigkeit einen ganz besonderen Rahmen. Im Foyer Nord der Halle 11.0 zeigten die beiden Designer Matali Crasset und Sebastian Herkner die Ergebnisse zweier Workshops, die sie im Frühjahr 2014 in Simbabwe mit 17 lokalen Korbflechterinnen durchführten. Initiiert wurden die Workshops vom European Union National Institutes of Culture (EUNIC) Zimbabwe. Die Pariser Gestalterin und der Designer aus Offenbach entwickelten mit ihren Teams Kollektionen, die die Flechthandschrift der jeweiligen Region aufzeigen. Traditionelles Handwerk aus Simbabwe trifft auf europäisches Design-Knowhow: Das Ergebnis ist die Fusion scheinbarer Gegensätze unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Die Produkte konnten auf der Ambiente nicht nur angeschaut, sondern direkt auf dem Messestand in der Halle 10.1 geordert werden. „Das Projekt in Simbabwe ist in doppelter Hinsicht nachhaltig, da es sowohl eine soziale als auch eine interkulturelle Komponente beinhaltet. Das Besondere an den Produkten ist, dass sie alle handgefertigt sind. Ein Korb benötigt ein unglaubliches Geschick: vom Sammeln der Naturfasern, deren Säuberung und Vorbereitung bis hin zur Flechtarbeit, die ohne Weiteres einer Woche bedarf. Zum Teil ist dies die einzige Möglichkeit für die Frauen, Geld zu verdienen. Deshalb ist die Ambiente eine großartige Chance und wichtige Plattform – nicht nur, um das Projekt nach Europa zu bringen, sondern für die wundervolle Handarbeit aus Simbabwe einen Markt zu erschließen“, so Sebastian Herkner.

Naturmaterialien, angeführt von Holz, überwiegen bei den Werkstoffen. Holz in voller ursprünglicher Schönheit dominiert sowohl rau als auch geschliffen die Wohnästhetik. Ohne wenigstens einen kleinen Anteil Naturmaterial kommt kaum ein Produkt aus. Daneben trumpfen Marmor und Messing.

Viele Hersteller suchen Inspiration in der Tradition und bieten im Kleinmöbelbereich neue Ideen für digitale Nomaden. Möbel mit Steckverbindungen oder zumindest sehr wenigen Schrauben werden vor dem Hintergrund solider und robuster Verarbeitung angeboten. Daneben spielen Stapelbarkeit, Flexibilität und Leichtigkeit eine große Rolle. Die neuen Regale, Tische, Bords und Stühle lassen sich gut transportieren und fügen sich durch ihre oft filigrane Konstruktion und schnörkelloses Design in fast jedes Ambiente. Zudem beflügelt der digitale Lifestyle die Wohnschmuckfantasien. Lautsprecher verstecken sich in und hinter skulpturalen Objekten aller Art und Form. Bunte Tablet-Kissentische schmücken Sofas und Sessel, sofern sie nicht in Gebrauch sind.

Der Bildermarkt in Form einer Renaissance der Leinwand zeigt einen klaren Trend zur Nostalgie: Neuinterpretationen historischer Vorlagen boomen und sind stets veredelt mit Glitter und Co. Daneben erfreut sich Multifunktionalität großer Beliebtheit. Magnetische Bilder oder solche mit Memoboard sind angesagt. Acryl bleibt führend im Mengenmarkt. LED-beleuchtete Bilder und Buddha-Darstellungen sind die Verkaufsschlager im Wellnesssektor.

Die farbliche Grundstimmung im Wohnraum ist gedeckt. Ein Hauch Skandinaviens prägt die aktuelle Trendwelt. Pastellige Farben, wie blau, lila, mint und frosty green ist die angesagten Farbwelt, neben den weiterhin sehr dominanten Weiß- und Grautönen. Eine feine Balance zwischen nordischer Tradition und den Trends des Augenblicks.
 

  • Die Giving-Trends auf der Ambiente 2015

In diesem Jahr sind die Aussichten geradezu rosig – kaum ein Accessoire zum Verschenken, das nicht in der Pastellfarbe erscheint. Daneben dürfen aber auch Mint, Hellblau, cremiges Lachs, sowie Weiß und poppige Farben wie Pink, kräftiges Blau und Grün – zuweilen in Metallic – nicht fehlen. Die zarten bis fröhlichen Farben läuten das Frühjahr ein und bleiben uns auch im Sommer erhalten.

Zwar sind der Hirsch und auch der Fuchs nach wie vor beliebte Motive bei Accessoires, doch auch Hunde, Katzen und neuerdings das Eichhörnchen stehen hoch im Kurs des Einzelhandels: So muss der Mops etwa als Tea-Infuser hinhalten, ein Katzengesicht verschönert Kissen und das Eichhörnchen ist als Schlüsselanhänger, Spitzer, Nachtlicht oder auf Tellern und Tassen zu sehen. Daneben haben sich Vögel in allen Varianten und Größen im Wohnbereich niedergelassen: Kleine Holzvögel dekorieren den Frühlingsstrauß, sitzen in Schneekugeln, zieren Tassen und schmücken Schürzen. Besonders beliebt: exotische Vogelarten wie der Papagei oder der Flamingo. Sie bringen einen Hauch Exotik in die Dekotrends 2015.

Außerdem haben der Zwerg und das Peace-Zeichen 2015 definitiv das Sagen – der Zwerg steht aber nicht mehr bloß im Vorgarten: Zwerge in Pink oder Mint schmücken in den unterschiedlichen Größen und Materialien Wohnräume und Balkone, das Peace-Zeichen ziert Schals, Körbe, Ketten oder etwa Bürsten. Daneben sind aber auch das Herz, der Stern und die 8 als Zeichen der Unendlichkeit beliebt. Und wer darf an Ostern nicht fehlen? Natürlich ganz klassisch Hase und Lamm.

Das Zuhause steht per se für Gemütlichkeit. Wahrscheinlich sind Häuschen aus Papier, Glas oder Metall als Teelichter, für Leuchten oder als dekorative Anhänger deshalb so beliebt. Sie verschönern 2015 Frühlingszweige oder illuminieren den Tisch oder die Wand. Daneben sind Girlanden ein hübsches Mitbringsel: Häufig sind hier Schmetterlinge aus Papier zu sehen, weiße Federn oder feine Glasscheiben bedruckt mit ausgewählten Zitaten.

Die Sehnsucht nach dem Fremden, nach dem Vergangenen kommt in der Lust auf Vintage zum Ausdruck: Dabei ist der Kolonialstil ebenso angesagt wie Accessoires im Safari-Look. Die Trends zeigen sich in Fellhockern, Zeitschriftenboxen aus Leder, Tierfellimitaten, Holzkisten, Kissen, nostalgische Dosen oder Landkartenmotiven. Hier dominieren häufig Sandfarben, Grün- und Brauntöne, teilweise verwaschen oder ausgeblichen. En vogue sind aber auch noch die 1950er Jahre mit fröhlichen Punkten und stilisierten Blumen zum Beispiel auf Nähboxen, Heften und Dosen.

Das digitale Zeitalter revolutioniert nicht nur die Kommunikationsformen, es macht auch Lust auf Natur – Urban Gardening ist 2015 ganz sicher ein Trend: Nicht nur Balkone werden bepflanzt, sondern gleich das ganze innerstädtische Brachland samt Verkehrsinseln. Die Samen dafür kommen in den unterschiedlichsten Formen und Verpackungen daher: Als Kugeln, Konfettipapier, in Form von Glückskeksen. Für Zuhause gibt es kleine Kistchen, in denen frische Kräuter selbst gezogen werden können oder hübsche Karten in Schmetterlingsform mit Minibeet, das der Beschenkte nur noch zu wässern braucht.

Geschenke zum Essen bestechen vor allem durch Qualität und ungewöhnliche Kompositionen: Gefragt sind etwa ausgefallene Barbeceau-Saucen mit rauchig-asiatischer Note, Dressings mit gerösteten Tomaten und Fleischsaucen. Aber auch Schokolade ohne Zusatzstoffe zum Selbermachen, Soft-Nougat als Kuchenform mit Früchten oder Nüssen sowie Kuchen- und Brotmischungen mit ungewöhnlichen Inkredenzien sind angesagt, wie etwa Bayrischer Himbeer-Schmarrn oder Bretonische Spargel-Crepes.

Bei Mitbringseln für Kinder ist Humor und Qualität gefragt: Schönes Geschirr aus Melamim mit niedlichen Blumen oder Tier-Motiven ist ebenso aktuell, wie dekorative Nachtlichter oder Schnuller mit „Like-Zeichen“, ulkige Zahnbürstenhalter und didaktisch ausgefeilte Spiele wie Puzzles mit Sound oder der Bumerang für Zuhause zum Selberbemalen. Trend ist, was verblüfft, amüsiert und den Kleinsten Spaß bringt. Das gilt auch für Schulaccessoires: Trinkflaschen mit ausgefallenen Motiven, Mäppchen mit Punkten oder Tieren und kleine Täschchen oder Schulranzen sind kindgerecht gestaltet und fröhlich verziert.
 

  • Die Dining-Trends auf der Ambiente 2015

Ein haptischer Aufforderungscharakter zieht sich wie ein roter Faden durch viele Sortimentsbereiche. Die taktilen Anreize reichen von ganz glatt über samtig stumpf bis hin zu klar definierten eher rauen Oberflächenstrukturen, für die zum Beispiel die Natur als Vorbild dient.

Farbe ist das zweite durchgängige Thema. Farbwelten, die sich als Strömung bereits abzeichneten, sind in diesem Jahr eindeutig ein Trend, der sich auf viele Produktbereiche ausweitet. Die pudrigen Pastelltöne eines Retrostils finden sich jetzt zum Beispiel auch vereinzelt auf Kochgeschirren aus Gusseisen oder Emaille. Als weitere Farbe neben Gelb, Rosa und Hellgrün ist jetzt auch ein kräftiges Mint bestimmend in diesem Farbsegment. Darüber hinaus hat sich die Farbpalette der intensiven Farben ausgedehnt und deckt nahezu das Regenbogenspektrum von Rot, Orange und Gelb bis hin zu Blau und Limegrün und vereinzelt auch Violett ab. Neu ist der verstärkte Einsatz von Kupfer oder kupferähnlichen Materialien im Glas- und Dekorationsbereich. Daneben bestimmen auch warme Erd- und Rauchtöne das farbige Bild der Dining-Produkte.

Das Thema „To Go“ und die Aufbewahrung von Lebensmitteln nimmt einen zunehmend starken Raum ein. Ein wachsendes Gesundheitsbewusstseins und eine hohe Mobilität spielen hierbei eine wichtige Rolle. Das Design macht „To Go“Produkte zu attraktiven Lifestyle Accessoires, in denen ein urbaner Lebensstil und ein sportiver Zeitgeist Ausdruck finden.

Bei Porzellan und Keramik wird mit Oberflächen als auch mit Farben gespielt. Angefangen bei klaren Formen mit kräftigen Regenbogenfarben bis hin zu Formen und Oberflächen bei Tellern und Schalen, die von der Natur inspiriert sind, wie zum Beispiel bei Nachbildungen von Holzmaserungen oder Blattskeletten. Oft tritt hier die Farbgebung mit Weiß, Grau, Nude oder Rauchblau hinter reliefierten Oberflächen zurück. Auch bei Dekoren dient die Natur häufig als Vorlage. Klassische Muster wie Blumen und Blätter werden eher minimalistisch dargestellt. Aber auch humorvolle Motive sorgen für ein Augenzwinkern. Die Funktionalität der Porzellanprodukte wird über den Einsatzbereich am gedeckten Tisch hinaus weiter ausgedehnt, beispielweise im Bereich der Aufbewahrung oder im Grillbereich. Auch im Wohn-, Schlaf- und Badbereich dient Porzellan als stilvoller Akzentgeber bei Lampen, Uhren, Garderoben und anderen Einrichtungsaccessoires.

Im Bereich der Glaswaren spielen Farbe und Haptik eine große Rolle. Wasser wird in monochrom farbigen Gläsern angeboten – angefangen bei kräftigen Farben bis hin zu Erd- und Rauchtönen. Die Oberfläche der Wassergläser ist entweder glatt oder reliefiert. Die Formen der stets klaren und nicht farbigen Weingläser dagegen werden wieder organischer. XXL wird hier im wahrsten Sinne des Wortes ganz groß geschrieben. Expressionistisch wird es im Bereich der Dekorations- und Geschenkartikel aus Glas mit farbigen Figuren.


Die nächste Ambiente findet vom 12. bis 16. Februar 2016 statt. Nähere Informationen zur Messe:
www.ambiente.messefrankfurt.com
 

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