Messe wird internationaler
135.000 Besuchern kamen vom 13. bis 17. Februar 2015 zur Ambiente in Frankfurt. Damit ist die Besucherzahl im Vergleich zur Ausgabe im vergangenen Jahr zurückgegangen (2014: 143.789). Mit einem Ausstellerzuwachs und einem Hoch bei der Internationalität auf Aussteller- als auch Besucherseite zeigten sich die Veranstalter der Ambiente dennoch zufrieden.
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Fünf Tage lang zeigten die Living-Aussteller neue Ideen und Produkte für die eigenen vier Wände: Von Kleinmöbeln, Wohnaccessoires und Leuchten über Heimtextilien und Dekorationsobjekte bis hin zur Raumbeduftung präsentierten sie die aktuellen Trends und Wohnkonzepte. Im Fokus stand die Entspannung, das Aufladen der inneren Batterie und die Flucht aus der Hektik des Alltags in den eigenen vier Wänden. Die Hersteller zeigten in kreativen Produkt- und Themenpräsentationen wie dies gelingt. Die kleineren Einzelhändler nutzen ihre Chance und setzen vermehrt auf Nischenpositionierungen und unverwechselbare sowie eigenständige Verkaufskonzepte.
Das sieht auch Mark Blessenaar, Geschäftsführer von Serax/Mania, so: „Die Ambiente bleibt eine wichtige Messe für unsere Stammkunden. Die großen Händler kaufen direkt auf der Messe, die kleinen eher danach. Das Orderverhalten verändert sich, der gesamte Dekorationsmarkt ist im Umbruch. Die großen Anbieter wachsen weiter, Einkaufserlebnis und Entertainment stehen im Mittelpunkt. Die kleinen Einzelhändler werden noch kleiner und erfinden sich neu. Sie setzen auf exklusive Zielgruppen, Nischenmärkte und Unverwechselbarkeit. In vielen Großstädten gibt es bereits ganze Straßenzüge mit pfiffigen Konzepten und cooler Atmosphäre, das funktioniert.“
Nachhaltigkeit wichtiges Thema
Der gehobene Markt für Wohnaccessoires setzt auf Fair Trade und Handarbeit. Die Hersteller kontrollieren persönlich vor Ort die Produktionsbedingungen, zahlen faire Löhne und kümmern sich oft auch um die Familien ihrer Arbeiter. Daneben finden viele Produktionsschritte wieder in Deutschland statt. Die Kunden fordern individuell für sie gefertigte Dinge in bester Qualität. Vieles wird nun erst auf Bestellung produziert und kann aufgrund der Nähe zum Kunden trotzdem schnell
geliefert werden. Produktionswege und Materialherkunft sind für den Käufer transparent. Er begeistert sich für Handarbeit mit Unikatcharakter. Handbedruckte Textilien, mundgeblasenes Glas,
Getöpfertes, Handgenähtes, Handgetriebene Metalle oder bearbeitete Wurzelhölzer stehen hoch im Kurs. Alte Handwerkskunst wird wiederbelebt und in modernes Design integriert. Das kommt gut an, ist zeitlos und langlebig. Ein Grund für diesen Hype ist sicher der Fakt, dass Handarbeit mit Liebe zum Detail zeitaufwändig gefertigt wird. Die so entstandenen Produkte strahlen Erhabenheit und Ruhe aus, sie haben eine meditative Wirkung auf unser hektisches Leben.
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