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Hornbach: Unternehmensgründer Otmar Hornbach gestorben

Der "Do-it-yourself"-Pionier Otmar Hornbach ist tot. Der Firmengründer der Hornbach Bau- und Gartenmärkte starb am vergangenen Samstag im Alter von 84 Jahren.

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Hornbach
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Als Otmar Hornbach 1968 den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt in Bornheim bei Landau eröffnete, war völlig ungewiß, ob sich aus dieser Pionier-Tat eine Zukunft bauen ließe. Aber aus dieser Keimzelle ist in 46 Jahren ein internationales Unternehmen gewachsen mit heute 144 Filialen, 27 Baustoffniederlassungen und mehr als 16.000 Mitarbeitern, die im Konzern zuletzt einen Umsatz von über 3,4 Mrd. Euro erwirtschaftet haben.

1949 trat Otmar Hornbach als Lehrling in das Familienunternehmen Wilhelm Hornbach OHG ein. In den Folgejahren durchlief er unterschiedliche Stationen des damals noch im Aufbau befindlichen kleinen Mischkonzerns mit Baustoffhandel und Kläranlagenbau.

Die Erkenntnis, aus dem kriselnden Baustoffgeschäft etwas Neues schaffen zu können, kam auf einer USA-Reise 1966, dem Jahr der schwersten Rezession der Nachkriegszeit: Die Begegnung mit der neuen DIY-Welt förderte seine Vision, die amerikanischen  Konzepte verbunden mit seinen eigenen Erfahrungen aus der Handelswelt auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. So eröffnete er 1968 den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt, den es in dieser Kombination weder in Deutschland noch in Europa gegeben hatte. Damit setzte er einen Maßstab für die Branche.

Unternehmerischer Weitblick
Visionen, Mut und Geschick prägten Otmar Hornbachs unternehmerisches Handeln in der Folge. Dazu zählte zum einen die Einführung der
Großflächenmärkte mit Lagerhaus-Charakter. Vor allem aber wurde der Gang an die Börse 1987 (Hornbach Holding AG) ein Meilenstein und Wegweiser in die Zukunft. Für ein Familienunternehmen des Einzelhandels war dies ein unüblicher Schritt. Er sicherte aber Bestand und Wachstum des Unternehmens, zumal ab dem zweiten Börsengang 1993 (Hornbach-Baumarkt-AG) das Expansionstempo außerordentlich anzog. Als nächster Meilenstein folgte 1996 der Schritt ins Ausland. Otmar Hornbach ging diesen Weg mit Augenmaß und konzentrierte
sich auf Europa.

Ebenfalls frühzeitig setzte er sich mit dem Generationenwechsel auseinander. Er wurde 2001 gemeinsam mit seinem Vetter Albert Hornbach vollzogen. Damit gingen die Positionen der Vorsitzenden der beiden Aktiengesellschaften auf die Söhne Albrecht und Steffen Hornbach über. Er selbst wechselte von der Position des Vorstandsvorsitzenden in den Aufsichtsrat. Auf Basis einer strategischen Allianz mit dem britischen Baumarkt-Konzern Kingfisher und der Errichtung der Hornbach Familientreuhand GmbH wurde die Eigenständigkeit des
Unternehmens gesichert. Vor allem die Familientreuhand GmbH, deren Gesellschafter nach Rückkauf der Aktienanteile von den Briten wieder über 100% der Stammaktien verfügen, bildet den Schutzschirm seines Lebenswerks über die derzeit aktive Generation hinaus.

Quelle: Hornbach

 

(c) DEGA GRÜNER MARKT, online 8. August 2014

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