19. Bayerischer Marketingtag in Würzburg: Gesellschaftliche Trends lassen sich nutzen
Die Profilierung in der grünen Branche stand im Mittelpunkt des 19. Bayerischen Marketingtags Mitte Juli 2013,
organisiert und moderiert von Marketingberater Knut Steffen. Eigene Stärken erkennen und ausbauen sowie
gesellschaftliche Trends im Gartenbau aufgreifen, das empfahlen die Referenten.
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Das Programm eröffnete ein
hochkarätiger Redner: Garry
Grueber von der Firma Cultivaris
aus Mainz. Er stimmte mit
treffenden Bildern und Worten
auf die (Pflanzen-)Trends der
Zukunft ein. Zum Beispiel soziale
Medien, die eine extrem
gute Vernetzung, gläserne und
informierte Verbraucher zur
Folge hätten. Einen weiteren
Trend sieht Grueber in Nachhaltigkeit
und Natürlichkeit.
„Setzen Sie Labels wie Fairtrade,
FFP, Demeter oder ähnliches
aktiv ein, der Kunde ist in
dieser Hinsicht sensibilisiert.“
Entschleunigung sei ebenfalls
angesagt – hier könne sich unsere
Branche besonders profilieren.
Gärtnern liege voll im
Trend, was boomende Zeitschriften-
Titel beweisen. Gärtner
könnten sich diese Trends
nach „Urban Gardening“ zunutze
machen. Mobile Gärten, die
sofort einsatzfähig und schön
sind, sind laut Grueber sehr beliebt.
Hier passten Convenience-
Produkte wie fertige Gefäßbepflanzungen,
auch mit
Gemüse, perfekt dazu. Um die
Zukunft unserer Branche zu sichern,
sei es wichtig, den grünen
Mehrwert an die junge Generation
zu vermitteln. Wie Gartenbaubetriebe dafür
sorgen, Kunden zu Fans zu machen,
berichtete Sebastian
Sandner aus St. Florian/A. Ihm
gelingt das mit Aktionen wie
„Die Grüne Couch“ (Veranstaltungsreihe
über soziale Themen
als Podiumsdiskussion), Sommerkino,
Late Night Shopping,
Weinfest, Weihnachtsmarkt mit
30 Ausstellern, Improvisationstheater
und Gutscheinheften
auf Verbandsebene. Bewusst
wolle man sich vom Mainstream
absetzen. Schwerpunkt im Sortiment
sei klar die Pflanze, betont
der Betriebsleiter.
Um Qualitätsmanagement
bei Schnittblumen ging es bei
Evelyn Gerull aus Marktschorgast.
„Frische ist unser tägliches
Brot und sollte alltäglich für uns
werden.“ Erhebungen zeigten,
dass nur 30 % der Floristen mit
Frischhaltemittel arbeiten. „Hier
hat der Lebensmittel-Einzelhandel
teilweise die Nase vorne“,
resümiert Gerull. Sie gab den
Zuhörern viele Tipps. Kernbotschaft
von Victoria Salomon,
ehemalige Deutsche Blumenfee,
war: „Seien Sie selbstbewusst
und vermitteln Sie Ihren Kunden
glaubhaft ihre Stärken.“
Nicola Krauth, Gundelsheim
Nicola Krauth, Gundelsheim
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