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Insolvenz von Praktiker und Max Bahr: Quittung für Preisdumping

Niedrigstpreise sind eben doch kein Erfolgskonzept – die Insolvenzen der Baumarktkette Praktiker und deren Tochter Max Bahr sind der Beweis und eine Quittung für verfehltes Management. In den letzten Jahren gab es mehrere Strategieänderungen und wechselnde Konzernchefs. Nun ist die Branche in aller Munde.
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G.Korge
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Marktexperten sehen in den Insolvenzen eine beginnende Marktbereinigung und sprechen von einem Überangebot an Baumärkten. Der Preis allein sei kein Kaufargument; auch Baumarktkunden legten Wert auf Qualität, Beratung und Atmosphäre. Aus zwei Insolvenzanmeldungen ein strukturelles Problem der Do-it-yourself-Branche abzuleiten, gebe die Marktgegebenheiten nicht wieder, betonten dagegen der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), der Herstellerverband Haus und Garten (HHG) und der Industrieverband Garten (IVG) in einer gemeinsamen Presseerklärung. Nach den Ergebnissen des Europa-Konsumbarometers 2013 „wollen auch die Deutschen mehr und mehr selbst erledigen – sei es aus Qualitätsgründen, Kostenerwägungen oder Umweltaspekten“, betont HHG-Vorstandsvorsitzender Dietrich Alberts. Laut Insolvenzverwalter arbeiten in Deutschland rund 15 000 Menschen für die insolvente Baumarktkette, einschließlich Teilzeitkräften und geringfügig Beschäftigten. Zu der Gruppe gehören in Deutschland mehr als 300 Baumärkte. Davon firmieren 168 unter der Marke Praktiker, 132 unter der Marke Max Bahr. Zunächst sollen 51 Standorte geschlossen und veräußert werden (Stand 14. August 2013). Die hier betroffenen Mitarbeiter müssen die Ware bis Oktober verkaufen und quasi ihren eigenen Arbeitsplatz abwickeln. Befürchtet wird jedoch, dass auch die anderen Filialen geschlossen werden müssen. Denn nur leerstehende Immobilien lassen sich verkaufen und in eine andere Nutzung überführen.
Red
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