Landgard schließt Geschäftsjahr 2011 mit Millionenverlusten ab
Landgard hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Verlust vor Ertragsteuern von -61,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das geht aus dem Jahresabschluss 2011 hervor, den das neue Vorstandsteam Gerold Kaltenbach und Jürgen Rosar auf der außerordentlichen Vertreterversammlung am 23. Oktober in Kevelaer vorstellte.
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2012 soll der Verlust aus der operativen Geschäftstätigkeit auf ein einstelliges Minus im Millionenbereich reduziert werden. Ab dem kommenden Jahr soll Landgard wieder profitabel arbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Durch eine Satzungsänderung haben die Vertreter der Landgard eG beschlossen, künftig auf die Mindestverzinsung ihrer Geschäftsguthaben zu verzichten. Bislang erhielten die Mitglieder zwei bis drei Prozent Verzinsung auf Ihre Anteile. „Durch diesen finanziellen Beitrag unterstreichen die Erzeuger die Solidarität mit dem Unternehmen und ihr Vertrauen in die Zukunft von Landgard. Alle Anspruchsgruppen von Landgard arbeiten im Schulterschluss daran, das Unternehmen wieder nach vorne zu bringen“, erklärte Vorstandsmitglied Gerold Kaltenbach.
Weiterhin hat die Vertreterversammlung die Abstimmung über die Entlastung des ehemaligen Vorstands sowie des ehemaligen Aufsichtsrates vertagt. Damit gewinnt Landgard mehr Zeit, um die Entwicklung der Vergangenheit aufzuarbeiten und dann auf einer profunden Datengrundlage über die Gewährung oder Verweigerung der Entlastung zu entscheiden. Diese Entscheidung soll auf der nächsten Vertreterversammlung 2013 fallen.
Die Vertreter begrüßten die neue Transparenz im Unternehmen und die detaillierte Erläuterung des Jahresabschlusses. Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreter zeigten sich im Verlauf der Diskussion einig darüber, dass bei aller notwendigen Aufarbeitung der Vergangenheit sich der Blick nun nach vorn richten müsse. Die Landgard Vorstände betonten, dass trotz aller nun notwendigen Sparmaßnahmen, bei denen es darum gehe zielgerichtet Kosten zu senken und Einsparungen vorzunehmen, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens an oberster Stelle stehe. Es gelte, die strukturellen Defizite zu beseitigen und die Dienstleistungsfunktion von Landgard zwischen Erzeuger und Handel zu stärken und auszubauen.
(c) DEGA GRÜNER MARKT/DEGA PRODUKTION & HANDEL online, 25. Oktober 2012
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