Vernünftige Preisgestaltung: Rabatte nur für gute Kunden
Zwei Drittel der deutschen Einzelhändler
erwarten, dass die
Schuldenkrise in Europa negative
Auswirkungen auf die Konsumbereitschaft
haben wird.
- Veröffentlicht am
Rabattaktionen sollen die Kunden
verstärkt zum Kaufen motivieren.
Im Durchschnitt wollen
die Händler die Preise um 20 %
reduzieren. Die höchsten Rabatte
will der Handel für Bekleidung
sowie Baumarkt- und Gartenartikel
einräumen: durchschnittlich
26 beziehungsweise 23 %.
Dies sind Ergebnisse des aktuellen
„Handelsbarometers“ der
Prüfungs- und Beratungsgesellschaft
Ernst & Young. Für die
Studie wurden im Juli 120 Manager
führender deutscher Handelsunternehmen
befragt.
„Kurzfristig erzielen die Unternehmen
mit Rabattaktionen
Umsatzsteigerungen – langfristig
handelt man sich aber Probleme
ein“, merkt Thomas
Harms, Partner bei Ernst &
Young, an. Die Kunden hätten
sich an Rabattaktionen gewöhnt
und halten diese für selbstverständlich:
„Viele Kunden kaufen
inzwischen nur noch reduzierte
Ware. Die Deutschen haben sich
zu einem Volk von Schnäppchenjägern
entwickelt.“
Wer sich als Händler den Rabattschlachten
völlig entziehe,
dem drohten Absatzeinbußen.
Harms befürwortet eine intelligente
Strategieänderung: „Immer
mehr Händler gehen dazu
über, Rabatte nur einem ausgewählten
Kundenkreis – etwa
den Besitzern von Kundenkarten
– zu gewähren. So steigern
die Unternehmen nicht nur ihren
Umsatz, sondern stärken
zudem die Kundenbindung.“
Laut Umfrage setzt bereits jedes
dritte Unternehmen auf Rabatte
für einen exklusiven Adressatenkreis.
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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