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Kommt Landgard ins Trudeln?

Landgard, Deutschlands größter Vermarkter von Obst, Gemüse und Zierpflanzen, hat derzeit mit enormen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, darauf verweist der Internetdienst Gabot in einer Meldung vom 23. Februar. Zitiert werden dabei Meldungen der Lebensmittelzeitung. Schuld an den Landgardproblemen seien die EHEC-Krise, Zahlungsausfälle in Großbritannien und ein ungeplant größeres Engagement bei Malaco, aber auch interne Probleme mit einer neuen Software.
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In Großbritannien sei Landgard einerseits auf Expansionskurs und wolle deutliche Zuwachsraten erzielen. Gleichzeitig müsse der Konzern jedoch die Insolvenz eines Geschäftspartners verkraften.

Im Dezember 2011 musste Landgard alle Gesellschaftsanteile der Malaco GmbH in Bergkamen übernehmen, die künftig unter Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG firmieren soll. Nötig geworden sei dieser Schritt, weil der Minderheitsgesellschafter Manss Fruchtimport Insolvenz anmelden musste.

Enorme Probleme bereiten Landgard wohl auch die langen Zahlungsziele der Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Von ihnen werden Warenrechnungen durchschnittlich erst nach rund 40 Tagen bezahlt, einige Großkunden sollen nach Angaben der Lebensmittelzeitung noch deutlich längere Zahlungsziele fordern. Weil die Landgardlieferanten ihre Warenlieferungen bereits nach spätestens 14 Tagen bezahlt bekommen, müsse Landgard dreistellige Millionensummen über Kredite zwischenfinanzieren. Landgard denke darüber nach, die eigenen Lieferanten für Zugeständnisse bei den Zahlungszielen zu gewinnen.

Die Lebensmittelzeitung verweise auch darauf, dass das Geschäft mit Obst und Gemüse im vergangenen Jahr enttäuschend verlaufen sei. Eine wesentliche Ursache dafür ist die EHEC-Krise.

Auch von internen Problemen des Landgard-Konzerns ist die Rede. Die bereits vor Jahren gestartete SAP-Einführung dauere viele länger als geplant und verursache entsprechend höhere Kosten.

Die finanziellen Schwierigkeiten von Landgard zeigen sich an verschiedenen Konsequenzen, so Gabot: So sei die längst angekündigte Reform des Gebührensystems mit einer Bevorzugung von A-Anlieferern immer noch nicht umgesetzt. Für den geplanten Logistik-Standort in Westerstede sei nach Gerüchten noch nicht einmal das vorgesehene Grundstück erworben.

Quelle: Gabot.de

(c) DEGA online 24. Februar 2012
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