Messe Green is life in Warschau: Messe im Aufwind
Wer Outdoorpflanzen fürs harte Klima sucht, ist in Warschau auf der Messe „Green
is life“ gut aufgehoben. Dort stellen zahlreiche polnische Baumschulen aus. Auch
westeuropäische Aussteller präsentieren sich einem internationalen Publikum mit
einem erheblichen Anteil an Besuchern aus den östlichen europäischen Staaten.
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Dieses Jahr hatte Warschau
die heißesten und sonnigsten
Sommertage Ende August
für die 19. Ausgabe von „Green
is life” (zielén to zycie, www.
zielentozycie.pl/) aufgehoben.
Der sehr aktive polnische Baumschulverband
hat die Messe initiiert
und begleitet sie. Beachtung
findet sie bis hin zu den
Vertretern von Wissenschaft und
Politik. Die fast 300 Aussteller
der 13 000 m² großen Messe kamen
in diesem Jahr aus elf Ländern,
unter anderem auch aus
Deutschland und den Niederlanden.
28 % der Aussteller (25 %
der Ausstellungsfläche) waren
international belegt.
Im Mittelpunkt steht die
Baumschulproduktion, die eine
Halle ganz belegte. Aber auch
eine ganze Reihe von begleitenden
Produkten für Produktion,
Dienstleistung und Garten- und
Landschaftsbau wurde ausgestellt,
von technischen Geräten,
Baggern, Software, Wasser-im-
Garten-Produkten bis hin zu
dekorativen Artikeln.
Der Stellenwert der Messe in
Polen ist sehr hoch. So zelebrierten
der polnische Landwirtschaftsminister
Marek Sawicki
und der Vizekanzler der Warschauer
Landwirtschaftsuniversität,
Professor Jan Niemiec,
gemeinsam die Eröffnung. Auszeichnungen
für neue Produkte
in ganz verschiedenen Kategorien
wurden während der Zeremonie
vergeben.
Der erste Messetag ist den
Fachbesuchern vorbehalten, die
beiden folgenden Tage sind
auch Publikumstage. Ein Verkaufsbereich
ist auf dem Gelände
eingerichtet. 2011 wurden
16 500 Besucher gezählt, davon
5 000 Fachbesucher. Die größten
Besuchergruppen kamen aus
Russland, der Ukraine, Litauen,
Weißrussland, Deutschland und
den Niederlanden. Auch Ostasiaten
waren angereist. Zu den
Fachbesuchern zählen Baumschulbetriebe,
Großhändler, Gartencenterbetreiber,
Garten- und
Landschaftsarchitekten und
-unternehmer, Bedienstete von
Grünflächenämtern, Lieferanten
von Produktionsmitteln, aber
auch Studenten und Hochschulprofessoren.
Halb- und ganztägige
Vortragsveranstaltungen
für den Einzelhandel, für die
Gartenplanung und die Kommunen
erhöhten die Attraktivität
der Veranstaltung und zogen
jeweils über 200 Besucher an.
Die Pflanzenstände belegen
etwa 50 % der Fläche. Die Baumschulpflanzen
beschränken sich
auf den Bereich Zierbäume und
-sträucher sowie Stauden und
Kletterpflanzen. Vor allem die
polnischen Stände waren teilweise
liebevoll und originell
gestaltet. Polnische Baumschulen
legen großen Wert auf Qualität
der Pflanzen. Vor allem die
östlichen Nachbarn schätzen
dies, da polnische Sorten oder
in Polen kultivierte Sorten die
kalten Winter besser überstehen.
Typische polnische Baumschulartikel
sind Koniferen. Immergrüne
Pflanzen sind weniger
für das dortige Klima geeignet.
Alles in allem machte die
Messe einen aufstrebenden und
gut organisierten Eindruck. Die
wichtigsten Entwicklungen im
Bereich Baumschule lassen sich
dort ablesen. Sehenswert beispielsweise
das Sortiment von
Clematis der Firma Clematis
Marczynski. Dort wurde zu Ehren
von Marie Curie, die an der
Universität Warschau gearbeitet
hatte, eine neue weiß blühende
Clematis-Sorte auf den Namen
der Wissenschaftlerin getauft.
An anderer Stelle fielen runde
Bälle aus Calluna auf. dgh
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