Horti Regio in Leipheim: Überschaubare Veranstaltung
Das wechselhafte Sommerwetter
bescherte Veranstaltern
und Ausstellern Wechselbäder
der Gefühle. Am Tag des
Messeaufbaus war Land unter,
es regnete in Strömen.
- Veröffentlicht am
Am 21.
Juli, dem Tag der Veranstaltung,
dann strahlender Sonnenschein
– bevor die nachmittags auf dem
Programm stehende Gerätevorführung
im Freigelände dann
wieder ins Wasser fiel. 171 Aussteller
nahmen nach Angaben
der Organisatoren an der Horti
Regio 2011 teil und waren damit
ein neuer Rekord. 1 650 Besucher
geben die Organisatoren an
(1 700 bei der letzten Veranstaltung).
„Braucht es im Internet-
Zeitalter noch eine solche Messe?“,
fragte Volker Kugel, Direktor
des „Blühenden Barock“ in
Ludwigsburg, bei der Eröffnungsveranstaltung
– und bejahte die
Frage sogleich: Schon in der ersten
halben Stunde habe er zahlreiche
Leute getroffen, die er
teils schon lange nicht mehr gesehen
habe. Die Veranstaltung
profitiere außerdem von der Atmosphäre
auf dem Gelände der
Baumschule Haage. Das ist allerdings
Stärke und Schwäche zugleich.
Schön, dass man sich
auch von der Messe ausklinken
und im Garten und den Verkaufsanlagen
der Baumschule Neues
entdecken kann, weniger schön:
die starke Abhängigkeit vom
Wetter.
Das Schwergewicht der Messe
hat sich in den letzten Jahren
verschoben. In den Anfangsjahren
ging es um eine Leistungsschau
der süddeutschen Baumschulen,
die hier ihre Abnehmer,
andere Baumschulen und den
Handel, treffen wollten. Nun war
die Zahl der Pflanzenaussteller
nur noch eine schon fast kleine
Minderheit unter den gesamten
Ausstellern. Wer sich überwiegend
über Pflanzen informieren
will, kommt nicht auf seine Kosten.
Das können auch einige
gute Namen wie Doris Erhardt
Stauden, Stauden Fehrle, Häussermann,
Gropper Stauden, Helix,
Kaiserstühler Staudenhof,
Anton Plattner, Johannes
Schmitt, Sieglen, die Gärtnerei
Klaus Umbach, Baumschule
Wolfgang Wagner oder die
Weinsberger Rosenbaumschule
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
nicht ausgleichen. Technik–
aussteller aus ganz Deutschlands
und immer mehr Institutionen,
Verbände und Schulen
füllen die Lücken. Neu in diesem
Jahr war eine Sonderschau
Friedhof.
Die Messe ist breiter aufgestellt,
hat aber an Profil verloren.
dgh/ck
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