Praktikerkonzern: Sinkende Umsätze, bessere Erträge
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In Deutschland gingen Marktanteile verloren. Der Praktikerkonzern setzte 2010 insgesamt 2,452 Mrd. Euro um. Gegenüber dem Vorjahr (2,617 Mrd. Euro) waren dies 6,3 % weniger, auf vergleichbarer Fläche betrug der Rückgang 7,0 %. Der Umsatz von Praktiker Deutschland nahm sogar um 8,4 % ab, weil die Rabattaktionen in Vorbereitung der anstehenden Neupositionierung der Marke erheblich reduziert worden waren. Gleichzeitig verbesserte sich dadurch, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, die Ertragskraft von Praktiker Deutschland. Vor Sondereffekten nahm das operative Ergebnis, das im Vorjahr nahe Null gelegen hatte, auf 18,5 Mio. Euro zu.
Der Umsatz von Max Bahr blieb 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit 685,5 Mio. Euro nahezu konstant; flächenbereinigt war ein leichter Rückgang um 2,7 % zu verzeichnen. Vor allem im ersten Halbjahr waren die Verkaufszahlen von Max Bahr aufgrund des langen, kalten Winters und einer verregneten Gartensaison zurückgegangen. Im zweiten Halbjahr profitierte Max Bahr dann von der anziehenden Konjunktur und von einer gezielten werblichen Ansprache der Kundenkarteninhaber.
Der Gesamtrückgang hing mit den anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Osteuropa und in Griechenland ebenso zusammen wie mit der Entscheidung, bei Praktiker in Deutschland das Ausmaß umsatztreibender Rabattaktionen weiter einzuschränken. Im internationalen Geschäft erreichte der Umsatz 996,1 Mio. Euro und lag damit 4,8 % unter Vorjahr (1,046 Mrd. Euro). Vor allem in den für Praktiker wichtigen Absatzländern Griechenland und Rumänien blieben die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ungünstig und führten zu kräftigen Einbußen, die auch durch Umsatzsteigerungen in anderen Ländern, wie etwa Polen, der Türkei und der Ukraine nicht kompensiert werden konnten.
Der Praktiker Konzern betrieb am Ende des Geschäftsjahres 2010 ein Filialnetz von 438 Standorten, einen weniger als am Ende des Vorjahres. In Deutschland ging die Anzahl der Praktiker-Märkte um drei auf 236 zurück. Zwei kleine, veraltete Filialen wurden durch moderne Neubauten ersetzt. Das Filialnetz von Max Bahr wurde um einen Markt auf 78 erweitert.
International setzte der Praktiker Konzern seine Expansion mit moderatem Tempo fort. So wuchs das ausländische Filialnetz im Jahr 2010 um drei Standorte. Vier Neueröffnungen – je eine in Griechenland, in Ungarn, in der Ukraine und in Rumänien – stand eine Schließung in der Türkei gegenüber.
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(c) DEGA GRÜNER MARKT online, 1.4.11
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