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Baumarkt-Strukturdaten 2011

Zum 1.Januar 2011 gibt es im Bundesgebiet 2.390 Baumärkte mit einer Innenverkaufsfläche von 12,7 Mio. m². Freiflächen summieren sich auf insgesamt 3,65 Mio. m², sodass eine Gesamtverkaufsfläche von 16,375 Mio. m² vorhanden ist. Wie bereits in den vergangenen Jahren ging die Zahl der Baumärkte etwas zurück.
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Trotz Abschmelzung ergab sich allerdings ein Flächenwachstum von 0,6 %. 2009 lag der Branchenumsatz aller Baumärkte bei 17,9 Mrd. €. Seitens der gemaba wird für 2010 von einem im Vergleich zur Fläche leicht überproportionalen Wachstum ausgegangen.

Der „typische" deutsche Baumarkt des Jahres 2011 präsentiert im Innenbereich Bau- und Heimwerkerbedarf auf 4.180 m²; Gartensortimente belegen 1.140 m². Zusätzlich besteht eine teilüberdachte Freifläche von 1.530 m², sodass sich eine durchschnittliche Gesamtverkaufsfläche von 6.850 m² ergibt. Die gewichtete Verkaufsfläche liegt damit bei 5.880 m². Im Branchendurchschnitt wird pro Baumarkt ein jährliches Brutto-Umsatzvolumen von 7,6 Mio € abgewickelt. Die Flächenproduktivität der Branche liegt bei 1.430 €/m² Innen-Verkaufsfläche und bei 1.290 €/m² gewichteter Verkaufsfläche. Betreiber- bzw. konzeptabhängig ergeben sich bei den realisierten Raumleistungskennziffern teilweise erhebliche Abweichungen vom Durchschnitt.

Ordnet man die im Markt tätigen Unternehmen und Gruppierungen bestimmten Betreiberkategorien zu, dann entfallen 729 Betriebe auf "klassische Baumarktketten" (Filialisten wie Bauhaus, Hellweg, Hornbach, Knauber, Max Bahr sowie Obi). Unternehmen des Lebensmittelhandels bzw. mit entsprechenden Ursprüngen (co op Kiel, Extra, Globus, Kaes, Ratio, Rheika-Delta, Toom sowie Praktiker) verfügen über 763 Outlets.
898 Baumärkte haben ihre Ursprünge im Fachhandel insbesondere mit Eisenwaren, Werkzeugen und Baustoffen (u.a. BayWa sowie die Kooperationen EMV, Eurobaustoff, NBB und ZEUS/hagebau; außerdem nach wie vor auch Anbieter ohne feste Bindungen).

Die Übergänge in diesen Kategorien sind allerdings fließend. So operieren Unternehmen wie BayWa, Obi oder Toom sowohl als Filialisten, als auch als Franchisegeber. In den Verbundgruppen gibt es teilweise Mehrfachmitgliedschaften. Außerdem sind verschiedene regionale Filialisten (wie BBM, Leitermann, Stabilo oder Märkte der Raiffeisen-Gruppe auch Mitglieder bei Kooperationen und Franchisesystemen.

Die unterschiedlichen Größenstrukturen der verschiedenen Betreibergruppen verdeutlichen, dass es bei den Baumarktketten nur einen völlig unbedeutenden Anteil an Märkten unter 3.000 m² gibt, während diese bei den Objekten des Fachhandels 57 % aller Baumärkte ausmachen. Outlets über 10.000 m² stellen bei einem Anteil von 1 % hier die Ausnahme dar, während sie bei den Baumarkt-Ketten fast ein Viertel aller Betriebe auf sich vereinen.

Hornbach belegt bei der durchschnittlichen Innen-Verkaufsfläche je Markt mit 9.280 m² die Spitzenposition. Demgegenüber liegt der Vergleichswert der BauSpezi-Märkte von NBB nur bei 1.680 m², was die Heterogenität der Gesamtbranche anschaulich verdeutlicht.


Großflächen legen weiter zu

Die zahlenmäßigen Rückgänge des Jahres 2010 haben sich insbesondere in den beiden Größenklassen bis 3.999 m² ausgewirkt, wo es allerdings nicht nur zu Schließungen gegeben hat. Teilweise wurden insbesondere kleine Einheiten im Sortiment gestrafft und haben sich damit vom Baumarkt zum spezialisierten Fachmarkt entwickelt. In den übrigen Größenklassen waren "echte" Schließungen die Ausnahme. Hier kam es aufgrund von Erweiterungen und Standortverlagerungen häufig lediglich zu Verschiebungen innerhalb der einzelnen Größenklassen.


Versorgungsniveau in den Bundesländern stark unterschiedlich

Während in den alten Bundesländern bei Neueröffnungen die aktuellen Größenkonzepte umgesetzt werden, repräsentieren die Baumärkte in den neuen Ländern mehrheitlich den Größenstandard zum Ende der 90er Jahre. Nach wie vor unerreicht ist aber die dortige Versorgungsdichte, die flächendeckend in keinem anderen europäischen Land übertroffen wird. Insgesamt werden gegenwärtig in Deutschland jeweils 34.200 Einwohner durch einen Baumarkt versorgt. Mit 22.000 Einwohnern hat Sachsen-Anhalt dabei den dichtesten Besatz, wobei alle neuen Bundesländer ähnliche Werte aufweisen. In den alten Bundesländern besteht demgegenüber eine erhebliche Bandbreite, wobei generell in Gebieten mit einer hohen Bevölkerungsdichte auch die Zahl der Einwohner je Baumarkt zunimmt.
Gemaba

 

(c) DEGA GRÜNER MARKT online, 4.2.11

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