1. IVG-Forum in Bonn: Der Garten steht bei den Verbrauchern ganz vorne
Mit einer Fülle an aktuellen und spannenden Zahlen über den Gartenmarkt in Deutschland wartete Klaus Peter
Teipel von der IBH Retail Consultants GmbH aus Köln auf dem 1. IVG-Forum in Bonn auf. Für den gesamten
Gartenmarkt sind die Aussichten ermutigend.
- Veröffentlicht am
Nach dem Stellenwert von
acht verschiedenen Bereichen
befragten die IBH Retail
Consultants über 1 000 Personen.
Das Ergebnis ist Balsam für
die Seele der Gartenbranche.
Der Bereich Garten/Terrasse/
Balkon kam auf den ersten
Platz, kurz vor „Kochen“. Mit etwas
Abstand folgten die nächsten
„Mitbewerber“ – Unterhaltung/
Multimedia, Urlaub/Reisen
und Auto.
Die gleiche Befragung vom
Oktober 2010 zeigte auch, dass
59 % der Interviewten Gärten
hatten, die kleiner als 100 m²
waren. Das heißt im Umkehrschluss:
Wer Produkte und Angebote
auf diese Menschen mit
kleinen Gärten, Balkonen und
Terrassen anpasst, hat Chancen
am Markt – Lieferanten wie
auch Einzelhändler.
Tatsächlich geht es um einen
Gesamtgartenmarkt mit einem
Wert von 14,4 Mrd. e, der sich zu 63 % auf lebendes Grün (Grün
indoor, Grün outdoor, biologischchemischer
Gartenbedarf) und zu
37 % auf Gartenhartware (Gartengeräte,
Gartenmöbel, Holz im
Garten, Gefäße und Deko, Wasser
im Garten und Grillen) verteilt.
Bei der Besetzung des Markts
spitzt sich das Rennen um die
größten Marktanteile auf die
beiden Marktteilnehmer Baumärkte
und Fachgartencenter
zu. Von den Entwicklungen im
Gartenmarkt profitieren in einem
Jahr mehr die Baumärkte,
im anderen Jahr haben die Fachgartencenter
die Nase vorn.
Die Baumärkte machen im
Bereich Garten einen Umsatz
von 4,5 Mrd. € (31 %). Baumärkte
liegen in der vorhin zitierten
Befragung auch als liebste Einkaufsstätte
für Gartenprodukte
in der Befragung mit 72 % weit
vor allen anderen Einkaufsorten.
Während der Anteil der Gärtnereien/
des Blumeneinzelhandels
an diesen Umsätzen weiterhin
rückläufig ist (zurzeit noch bei
18 %), gewinnen neben den Baumärkten
die Fachgartencenter
(mittlerweile 13 %). Supermärkte
und Discounter stärken ebenfalls
ihre Position (5 %), der neue
Kanal Versand- und Internethandel
verharrt auf 3%.
Entgegen anderer Feststellungen
machte sich das Krisenjahr
2009 auch im Bereich Garten
bemerkbar: Der Gartenmarkt
sackte um –3,4 % ab. Die Fachgartencenter
verloren 2009
–2,4 %, die Baumärkte machten
4,3 % gut. Für 2010 prognostizierte
der Referent für die Fachgartencenter
ein leichtes Minus
von –0,9 %, ein stärkeres von
–2,2 % für die Baumärkte bei einem
Minus des Gesamtmarkts
von –0,4 %. Ab 2011 sollen wieder
positive Zahlen auf die beteiligten
Marktteilnehmer warten.
Innerhalb der Sortimente
heißen die größten Gewinner
über die letzten Jahre Grills und
Gartengeräte. Das Wachstum
soll sich laut IBH fortsetzen,
aber gedämpft. Der Negativtrend
bei Grün indoor soll anhalten,
Grün outdoor soll wieder
leicht zulegen. Fachgartencenter
sind stark bei Indoor- und
Outdoorgrün, am Grillboom beteiligen
sie sich unterdurchschnittlich
(siehe Grafik). Baumärkte
engagieren sich deutlich
stärker in dieser Hinsicht.
Abschließend gab Marktforscher
Teipel noch einige Ratschläge
mit auf dem Weg, darunter:
- Der Verbraucher sucht starke Marken.
- Er will sich in Themen- und Stilwelten inspirieren lassen.
- Marken und Sortimente müssen intelligent aufeinander abgestimmt sein.
- Attraktive Flächenkonzepte sind eine Differenzierungsmöglichkeit.
- Der Verbraucher sucht starke Marken.
- Er will sich in Themen- und Stilwelten inspirieren lassen.
- Marken und Sortimente müssen intelligent aufeinander abgestimmt sein.
- Attraktive Flächenkonzepte sind eine Differenzierungsmöglichkeit.
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