EU: Holzhandel mit illegalem Tropenholz künftig verboten
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Weiterhin wurden Maßnahmen zur Rückverfolgbarkeit der Holzhandelsströme und eine verbindliche Bestrafung beim Handel mit illegalen Hölzern beschlossen. Ziel des neuen Holzhandels-Gesetzes ist die Reduzierung der illegalen Abholzung. Das Gesetz soll verhindern, dass sich das illegal geschlagene unter das legal gefällte Holz mischt, sobald es auf dem EU-Markt zur Verfügung steht. Die USA verabschiedeten bereits im vergangenen Jahr mit dem "Lacey Act" ein Gesetz über das Holzhandels-Verbot illegal geschlagener Hölzer.
Derzeit stammen nach Kommissionsangaben schätzungsweise 20 Prozent des auf dem EU-Markt gehandelten Holzes von illegal geschlagenen Bäumen. Künftig werden die EU-Mitgliedstaaten dafür verantwortlich sein, Sanktionen über Händler zu verhängen, die mit illegalem Holz handeln. Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, müssen künftig der Holzhandel und Holzverkäufer Angaben zur Lieferkette, zum Kauf und Verkauf des Holzes bzw. des Holzprodukts machen. Verbraucher erkennen legales Holz in Zukunft an entsprechenden Etiketten. Die neuen Regeln für den Holzhandel werden vorausichtlich Ende 2012 inkrafttreten.
Der Handel mit illegalem Holz schädigt die nachhaltige Waldbewirtschaftung, da illegal geschlagenes Holz meist zu Discountpreisen gehandelt wird. Häufig werden Waldeigentümer, Sozialleistungen und Wiederaufforstung bei illegalen Abholzungen nicht bezahlt. Wie so oft trägt die Gesellschaft die volkswirtschaftlichen Kosten.
"Dieses Gesetz verhindert die illegale Entwaldung. Kurz- und mittelfristig wird es das Holzpreisniveau und so die Attraktivität nachhaltiger Tropenforstwirtschaft erhöhen", betont Harry Assenmacher, Geschäftsführer des Bonner Anbieters für nachhaltige Waldinvestments ForestFinance. Das Unternehmen setzt sich seit Jahren für ein Holzhandels-Verbot illegal geschlagener Tropenhölzer ein.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ForestFinance.de
Quelle: ECO-News - die grüne Presseagentur
(c) DEGA GRÜNER MAKRT online, 16.7.10
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