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K+S stellt Compo zum Verkauf

Eine der bekanntesten Marken für Garten-Produkte steht ab sofort zum Verkauf: Der Kasseler Konzern K+S will sich noch in diesem Jahr von seiner Tochter Compo trennen. Mit der geplanten Veräußerung will sich der Anbieter von Standard- und Spezialdüngemitteln noch stärker auf das Kali- und Salzgeschäft fokussieren.
K+S hat die Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, den Prozess zu begleiten. Ein Ergebnis soll innerhalb eines Jahres vorliegen. Zur Vorbereitung wird K+S in den nächsten Monaten ein Konzept für eine mögliche gesellschaftsrechtliche und unternehmerische Herauslösung (Carve-Out) der COMPO aus der K+S Gruppe erarbeiten.

Compo ist in Deutschland einer der führenden Anbieter von Produkten rund um das Thema "Haus und Garten". Auch außerhalb der deutschen Grenzen ist das Unternehmen etabliert und gilt in dem zersplitterten Markt als eine der wenigen starken Marken mit einem gut eingeführten Namen.

1999 erwarb K+S das Compo-Geschäft von der BASF und zahlte damals einen Preis von rund 420 Mio. D-Mark, weil sich der Chemieriese auf sein Kerngeschäft konzentrieren wollte. BASF ist heute noch einer der Großaktionäre von K+S.

Der K+S hat Compo in den letzten Jahren bereits kräftig restrukturiert. Mit den Produkten für Klein- und Großgärten erzielt Compo weltweit einen Umsatz von rund 400 Mio. Euro, was etwa zehn Prozent der gesamten Erlöse von K+S ausmacht. Die Sparte hat 1100 Beschäftigte.

K+S ist neben Bayer der bekannteste Hersteller für Produkte rund um Garten und Haus. Während die Leverkusener aber den Vorteil haben, aus ihrem industriellen Pflanzenschutz-Geschäft Synergien für die Heimgebrauch-Produkte zu erzielen, verfügt K+S über eine solche Wertschöpfungskette nicht. Da sich aber der Preiskampf in dem Markt weiter verschärft, wird die Größe der Unternehmen wichtiger. K+S hätte selbst zukaufen müssen. Dazu war der Vorstand um Norbert Steiner offenbar nicht bereit, sondern entschied sich nun zum Verkauf. Damit würde investiertes Kapital freigesetzt, das in die Kernbereiche Düngemittel und Salz fließen könnte.    Red


(c) DEGA GALABAU/campos online, 11. Juni 2010