Spoga 2009: Markenhersteller setzen auf Mehrwert
- Veröffentlicht am
Unbeirrt von düsteren Krisenszenarien setzt das qualitätsorientierte Segment im Bereich Gartenmöbel in der kommenden Saison weder auf Abwrackprämien noch auf aggressives Rotstift-Dumping. Nach dem Motto „Nicht der Geiz, sondern Qualität ist heute geil!“ wollen sich renommierte Markenhersteller beim Verbraucher mit sicht- und erlebbarem Mehrwert von der Masse der einzig über den Preis kommunizierbaren Billig-Kompromisse abheben.
Im Fokus der Neu- und Weiterentwicklungen steht dabei die inzwischen branchenweit gültige Lifestyle-Projektion, nach der Gartenmöbel heute nicht mehr nur als möglichst wetterfeste Sitz- und Essgelegenheiten genutzt, sondern gezielt als Stilmittel zur Inszenierung eines auch optisch repräsentativen Wohlfühl-Ambientes für das „Wohnen draußen“ eingesetzt werden. Dazu gehören in allererster Linie der Einsatz hochwertiger Materialien sowie die Steigerung von Komfort und Funktionalität, wobei vor allem der Mut zur vorurteilsfreien Kombination unterschiedlichster Werkstoffe und Nutzungsmöglichkeiten die Innovationsziele der aktuellen Neukonstruktionen verbindlich vorgibt. So ändert auch der seit Jahren anhaltende und scheinbar unaufhaltsame Siegeszug der Flechtmöbel immer deutlicher seinen Kurs in Richtung Materialmix.
Mit der ungebremsten Dynamik einer wiederentdeckten Alternative zum nach wie vor marktstarken Angebot der etablierten Wicker- und Kunststoff-Kreationen lenkt die Gruppe der Metallmöbel neue Aufmerksamkeiten auf sich. Auch in diesem Bereich gewinnt der Trend zum extravaganten Materialmix deutlich an Boden.
Pflanze soll mehr in den Mittelpunkt rücken
Die Kölnmesse bekräftigt ihren Kurs, auf der Spoga 2009 und im nächsten Jahr vor allem auf der Spoga+Gafa dem Segment lebendes Grün wieder mehr Gewicht zu geben. Die Messe werde "beginnend mit einem zarten Angebotspflänzchen auf der diesjährigen Messe noch stärker als bisher die Pflanze in den Mittelpunkt rücken", sagte Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt auf der Vor-Pressekonferenz zur Spoga. So wurden die Jungpflanzenhersteller Kientzler und Dümmen bereits für eine Beteiligung in diesem Jahr gewonnen.
Nach Angaben von Bereichsleiter Metin Ergül peilt die Messe mittelfristig die Beteiligung von rund 30 Anbietern aus dem Jungpflanzenbereich an, davon rund zehn deutsche Unternehmen. Der Wunsch nach einer Plattform, auf der sich Handel und Industrie über die Pflanzentrends austauschen können, ist nach Darstellung der Messegesellschaft aus dem Kreis der am Markt Beteiligten, vor allem auch aus dem Handel, artikuliert worden.
Insgesamt erwartet die Kölnmesse in diesem Jahr rund 1350 Anbieter aus mehr als 50 Ländern. Zur vergleichbaren Veranstaltung vor zwei Jahren - 2008 gab es die Doppelmesse Spoga+Gafa - waren 1531 Aussteller vertreten. Nach Auffassung von Kuhrt ist dieser Rückgang gerade im Vergleich zu anderen Veranstaltungen "eher positiv zu bewerten". Ein beachtlicher Teil der Lücke geht auf das Konto von Ausstellern aus Fernost. Kuhrt rechnet damit, dass es 20 bis 25 Prozent weniger Ausstellungsfläche asiatischer Anbieter geben wird. Für ihn zeigt das jedoch auch, "dass das qualitativ hochwertige Segment stabil ist". PR/ diy online
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.