Nach nasskaltem Auftakt zeigt der Umsatztrend nach oben
Die erhoffte Trendwende kann die Baumarktbranche bisher nicht vermelden, aber die Umsatztrends zeigen wieder nach oben. In Summe bleibt die Halbjahresbilanz im leichten Negativbereich. Lediglich die Gartensortimente konnten zuletzt deutlich zulegen.
von Handelsverband Bauen, Heimwerken und Garten (BHB) erschienen am 29.07.2025Die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland setzten in den ersten sechs Monaten 11,04 Mrd. Euro um, dies entspricht einem Minus von -1,0 Prozent (auf bereinigter Fläche -0,7 Prozent). Besser läuft es in Österreich und der Schweiz.
„Unsere Hoffnung auf Besserung nach dem schwierigen ersten Quartal hat sich nur teilweise erfüllt“, betont Peter Abraham, kommissarischer Vorstandssprecher des BHB. „Durch besseres Wetter über längere Strecken konnte der Gartenbereich zwar zuletzt deutlich zulegen, allerdings ist auch hier noch Luft nach oben. Immerhin weist das 2. Quartal aber beim Umsatztrend nach oben.“
Ganz Deutschland wartet zudem immer noch auf eindeutige Signale aus der Politik in Richtung Bau und Sanierung. Dieser Bereich, der seit Jahren unter der starken Verunsicherung der Verbraucher und besonderer Teuerung auch durch verordnungsbedingte Restriktionen leidet, hat sich im ersten Halbjahr 2025 nicht erholen können.
Umsatzsteigerung bei der Gartenausstattung
Der Blick in die Sortimente bestätigt das. Klassische Baumarktsortimente wie Elektrowerkzeuge (-5,4 %) oder Fliesen (-4,9 %) verlieren ebenso wie Produkte aus dem Segment Wohnen/Deko (-6,3 %) und Möbel (-4,6 %). Dass die Deutschen aber Lust auf Garten haben, zeigt sich ebenfalls: Für den Bereich Gartenausstattung ging es um +4,6 % nach oben, Gartenmöbel konnten im ersten Halbjahr um +3,2 % zulegen. Den größten Aufschwung nahmen die Produkte des Segments Technik/Büro/Unterhaltung mit +6,0 %.
Die Nachbarländer performen insgesamt besser
Etwas umgekehrt die Welt in Österreich: Hier fällt die Halbjahresbilanz mit einem Plus von +2,9 % weitaus besser aus. Das Segment Technik/Büro/Unterhaltung konnte mit einem Plus von +16,7 % den größten Sprung hinlegen. Danach folgen direkt Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+10 %) und Gartenausstattung (+8,6 %). Die Sortimente ‚Sonstige‘ (-11 %) und Haushaltswaren (-7,2 %) verlieren dort im 1. Halbjahr.
In der Schweiz läuft es ebenfalls insgesamt gut: Die dortigen Bau- und Gartenfachmärkte konnten 1,6 % mehr umsetzen. Auch hier machen Gartengeräte/ Be- und Entwässerung einen großen Sprung (+12,8 %), gefolgt von Technik/Büro/Unterhaltung (+11,1 %). Zu den Verlierern gehören Bauelemente (-6,1 %) und ‚Sonstige‘ -4,6 %).
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